phänomenologisch

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phänomenologisch (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
phänomenologisch
Alle weiteren Formen: Flexion:phänomenologisch

Worttrennung:

phä·no·me·no·lo·gisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [fɛnomenoˈloːɡɪʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild phänomenologisch (Info)
Reime: -oːɡɪʃ

Bedeutungen:

sich auf eine bestimmte (siehe unten) philosophische Lehre der Phänomenologie beziehend, meist auf [1]
[1] Bedeutende Richtung der Philosophie, von Edmund Husserl (1859–1938) unter Einfluss von Franz Brentano (1838–1917) ab circa 1900 entwickelt. Alle Dinge und Erscheinungen der Welt sollen so erfasst und begriffen werden, wie sie sich dem Bewusstsein im Erleben originär zeigen, also ganzheitlich, geistig-intuitiv und sinnstiftend. Alle rationalen, theoretischen und historisch bedingten Zugänge sollen zunächst ausgespart bleiben.
[2] Die Erscheinungslehre Georg Wilhelm Friedrich Hegels (1770–1831) aus seiner „Philosophie des Geistes“, die die sich dialektisch entwickelnden Erscheinungsformen des Geistes von der „sinnlichen Naivität“ über das „Selbstbewusstsein“ und die „Wissenschaft“ bis hin zum „absoluten Wissen“ in eine Ordnung bringt.
[3] Immanuel Kants Lehre von den empirischen Erscheinungen im Gegensatz zur Wesenslehre des Dings an sich aus seinen vorkritischen „Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft“.

Herkunft:

von griechisch φαινόμενον (phainomenon→ grc „Sichtbares, Erscheinung“ und λόγος (logos→ grc „Rede, Lehre“

Synonyme:

[1] intuitiv, ganzheitlich, synthetisch

Oberbegriffe:

[1–3] erkenntnistheoretisch, philosophisch

Beispiele:

[1]

Wortbildungen:

Phänomenologie, Phänomenologe

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „phänomenologisch
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „phänomenologisch
[?] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalphänomenologisch