ostendieren

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ostendieren (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich ostendiere
du ostendierst
er, sie, es ostendiert
Präteritum ich ostendierte
Konjunktiv II ich ostendierte
Imperativ Singular ostendier!
ostendiere!
Plural ostendiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ostendiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ostendieren

Worttrennung:

os·ten·die·ren, Präteritum: os·ten·dier·te, Partizip II: os·ten·diert

Aussprache:

IPA: [ɔstɛnˈdiːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ostendieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich, selten: etwas (auf)zeigen

Herkunft:

Entlehnung von lateinisch ostendere → la „zeigen, darlegen“

Beispiele:

[1] „Die erwähnten Erscheinungen, welche sich in der Nähe einer Mauer ostendieren, hat auch Palmieri wahrgenommen.“[1]
[1] „Die Angelisierung oder auch Deifizierung Lauras ist legitimiert durch die Figur der Metapher: Die entsprechenden Formeln meinen nicht, was sie auf der Ebene der verba ‚ostendieren‘.“[2]
[1] „Sie legitimieren die Herrschaft, sind von Gott verliehene Zeichen der Rechtmäßigkeit (Legitimität) und werden öffentlich ostendiert, d. h. der Vorzeigecharakter ist für die Legitimierung notwendig.“[3]
[1] „Ja, in strengem Gegensatz zur begeisternden, fortreißenden Rede in einem Zug ostendiert Schrift einen Kontemplationsindex: Nach jedem Satz gilt es innezuhalten und von neuem anzuheben.“[4]
[1] „Der Fürst ostendiert seinen einzigartigen Rang, indem er zeigt, daß sein Schatz unerschöpflich ist.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Humboldt. 1886, Seite 127 (Zitiert nach Google Books)
  2. Alfred Noyer-Weidner: Petrarca-Lektüren. Franz Steiner Verlag, 2003, ISBN 978-3-515-08083-5, Seite 139 (Zitiert nach Google Books)
  3. Diether Krywalski: Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. Univerzita Palackého v Olomouci, 2009, Seite 16 (Zitiert nach Google Books)
  4. Dietrich Boueke: Schreiben, Schreiben lernen. G. Narr, 1985, ISBN 978-3-87808-249-1, Seite 2 (Zitiert nach Google Books)
  5. Ernst Hellgardt, Stephan Müller, Peter Strohschneider: Literatur und Macht im mittelalterlichen Thüringen. Böhlau, 2002, ISBN 978-3-412-08302-1, Seite 100 (Zitiert nach Google Books)