mensch

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mensch (Deutsch)[Bearbeiten]

Indefinitpronomen[Bearbeiten]

Worttrennung:

mensch

Aussprache:

IPA: [mɛnʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild mensch (Info)
Reime: -ɛnʃ

Bedeutungen:

[1] geschlechtsneutral: irgendeiner, irgendeine; vergleiche man und frau

Herkunft:

Das Indefinitpronomen mensch ist vom Substantiv Mensch durch Kleinschreibung abgeleitet.[1]
Obwohl es – als Gegensatz zu frau – als geschlechtsneutral gedacht ist,[2] sei der Begriff durch das maskuline Genus von Mensch männlich konnotiert. Die Wortbildungen Menschin, Frauenmensch, das Mensch für weibliche Menschen würden dies bestätigen.[3]

Beispiele:

[1] „Hühner müssen auf jeden Fall eingesperrt werden, wenn mensch die Eier finden will.“[4]
[1] „In den Umsonstladen, der mit der Vision einer geldfreien Gratisökonomie verbunden ist, kann mensch Dinge bringen oder von dort mitnehmen.“[5]
[1] „Was so viel bedeutet, dass mensch Wasser sparen kann, soviel er will, er zahlt sowieso immer drauf und für Verschwender mit.“[6]
[1] „Die Antwort auf die Frage nach der Gültigkeit eines binären Geschlechterverhältnisses aus der Perspektive der Menschenrechte sollte eigentlich, betrachtet mensch die ersten beiden Artikel ebendieser, eine eindeutige sein.“[7]
[1] „Als Nicht-Mann muss mensch sich auf jeden Fall davor hüten, einer Konkurrenzlogik folgend »der härtere Jungenarbeiter« sein zu wollen und damit Verrat an der Sache zu betreiben, z.B. indem mensch Jungengewalt als natürlich oder gar notwendig akzeptiert oder sogar affirmiert.“[8]
[1] „Die Botschaft kann erdrückend sein, wenn mensch meint, sie zum ersten Mal zu hören.“[9]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Christina Schmitt: Feministische Sprachwissenschaft. GRIN Verlag, 2008, ISBN 978-3-638-92221-0, Seite 17 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  2. Joachim Göschel, Angelika Braun: Beiträge zu Linguistik und Phonetik. Festschrift für Joachim Göschel zum 70. Geburtstag. Franz Steiner, 2001, ISBN 978-3-51507979-2, Seite 149 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  3. Maria Pober: Gendersymmetrie. Überlegungen zur geschlechtersymmetrischen Struktur eines Genderwörterbuchs im Deutschen. Königshausen & Neumann, 2007, ISBN 978-3-8260-3445-9, Seite 63–66 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  4. Alistair Brien, Sharon Brien, Colin Christie, Heike Schommartz: Schauplatz Evaluation Pack. Heinemann, 2000, ISBN 978-0-435-30540-6, Seite 91 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  5. Kollektiv Orangotango: Solidarische Räume & koopereative Perspektiven. Praxis und Theorie in Lateinamerika und Europa. AG SPAK Bücher, 2010, ISBN 978-3-940865-07-6, Seite 76 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  6. Marei Brauer: Des Glackes Schmied. Menschheit in Der Wardekrise. novum publishing gmbh, 2011, ISBN 978-3-99003-496-5, Seite 286-287 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  7. Tim Kübler: Differenzlinie Geschlecht in Sprache, Gesellschaft und Schule. GRIN, 2008, ISBN 978-3-63805459-1, Seite 43 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  8. Mart Busche, Laura Maikowski, Ines Pohlkamp, Ellen Wesemüller (Herausgeber): Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis. transcript, 2010, ISBN 978-3-8376-1383-4, Seite 212 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  9. Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 127–128.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: -mensch, Mensch, menscheln