lexikalische Solidarität

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lexikalische Solidarität (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination[Bearbeiten]

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ lexikalische Solidarität lexikalische Solidaritäten
Genitiv lexikalischer Solidarität lexikalischer Solidaritäten
Dativ lexikalischer Solidarität lexikalischen Solidaritäten
Akkusativ lexikalische Solidarität lexikalische Solidaritäten
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die lexikalische Solidarität die lexikalischen Solidaritäten
Genitiv der lexikalischen Solidarität der lexikalischen Solidaritäten
Dativ der lexikalischen Solidarität den lexikalischen Solidaritäten
Akkusativ die lexikalische Solidarität die lexikalischen Solidaritäten
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine lexikalische Solidarität keine lexikalischen Solidaritäten
Genitiv einer lexikalischen Solidarität keiner lexikalischen Solidaritäten
Dativ einer lexikalischen Solidarität keinen lexikalischen Solidaritäten
Akkusativ eine lexikalische Solidarität keine lexikalischen Solidaritäten

Worttrennung:

le·xi·ka·li·sche So·li·da·ri·tät, Plural: le·xi·ka·li·sche So·li·da·ri·tä·ten

Aussprache:

IPA: [lɛksiˈkaːlɪʃə zolidaʁiˈtɛːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild lexikalische Solidarität (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: besonders enge syntaktische und semantische Verbindung zwischen Wörtern, die auf der Spezialisierung der Bedeutung eines dieser Wörter beruht

Herkunft:

Wortverbindung aus dem Adjektiv lexikalisch und dem Substantiv Solidarität

Synonyme:

[1] Kollokation, wesenhafte Bedeutungsbeziehung

Oberbegriffe:

[1] Semantik, Linguistik, Sprachwissenschaft, Sprache

Beispiele:

[1] Lexikalische Solidarität besteht zwischen „wiehern“ und „Pferd“, „bellen“ und „Hund“, "speisen" und „Mensch“, „fahl“ und „Licht“; sie beruht auf der sehr eingeschränkten lexikalischen Bedeutung der beteiligten Verben bzw. des Adjektivs „fahl“.
[1] „Coseriu bezeichnet solche semantischen Verbindbarkeitsregeln als »lexikalische Solidaritäten«.“[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kollokation
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Lexikalische Solidarität“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Lexikalische Solidarität“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „lexikalische Solidarität“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 200. ISBN 3-484-73002-1. In Kapitälchen gedruckt: Coseriu.