kriegsmüde

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

kriegsmüde (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
kriegsmüde kriegsmüder am kriegsmüdesten
Alle weiteren Formen: Flexion:kriegsmüde

Worttrennung:

kriegs·mü·de, Komparativ: kriegs·mü·der, Superlativ: am kriegs·mü·des·ten

Aussprache:

IPA: [ˈkʁiːksˌmyːdə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild kriegsmüde (Info)

Bedeutungen:

[1] nicht geneigt, einen Krieg zu beginnen oder fortzuführen; des Krieges überdrüssig

Herkunft:

Determinativkompositum aus Krieg, Fugenelement -s und müde

Gegenwörter:

[1] kriegslüstern

Beispiele:

[1] „Auch in Bayern war das Volk kriegsmüde, zur Kriegsmüdigkeit kam die Angst, daß italienische Truppen nach dem Zusammenbruch Österreichs in Bayern einmarschieren würden.“[1]
[1] „Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt, nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat.“[2]
[1] „Jedoch wurden die Kämpfe bald eingestellt: Großbritannien war durch den Ersten Weltkrieg kriegsmüde, und das afghanische Militär zeigte sich unfähig, die Briten ernsthaft herauszufordern.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kriegsmüde
[1] The Free Dictionary „kriegsmüde
[1] Duden online „kriegsmüde
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkriegsmüde

Quellen:

  1. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 121. Erstauflage 1933.
  2. Karl Kraus: Kriegsmüde. In: Die Fackel. Heft 474–483, XX. Jahr, Die Fackel, Wien Mai 1918, Seite 153 (online: Austrian Academy Corpus, abgerufen am 4. November 2022).
  3. Conrad Schetter: Kleine Geschichte Afghanistans. 5. Auflage. C.H.Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78487-3, Seite 75.