kriegsgeplagt

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kriegsgeplagt (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
kriegsgeplagt
Alle weiteren Formen: Flexion:kriegsgeplagt

Worttrennung:

kriegs·ge·plagt, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈkʁiːksɡəˌplaːkt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild kriegsgeplagt (Info)

Bedeutungen:

[1] durch direkte und/oder indirekte Auswirkungen eines oder mehrerer Kriege anhaltend (humanitär, politisch, wirtschaftlich oder dergleichen) stark geschädigt

Sinnverwandte Wörter:

[1] kriegsgebeutelt
[1] kriegsbeschädigt, kriegsversehrt

Beispiele:

[1] „So hofft die aus ehemaligen Topleuten der Ölindustrie zusammengesetzte Bush-Regierung, die 1998 begrabenen Pipeline-Pläne durch Afghanistan nun wiederzubeleben, und erst im Oktober 2001 wurde eine neue, hauptsächlich von amerikanischen Ölkonzernen finanzierte Pipeline nach dem russischen Schwarzmeerhafen Novorossiysk eröffnet - sie läuft durch das kriegsgeplagte Tschetschenien.“[1]
[1] „Die Nachforschungen des Majors De Marco - Denzel Washington gibt ihm eine glaubhafte Schizophrenie zwischen dekoriertem Soldaten und kriegsgeplagtem Psychotiker - laufen auf einen furchtbaren Verdacht hinaus:[…].“[2]
[1] „Der Ressourcenreichtum Angolas, der Demokratischen Republik Kongo, Birmas und einer ganzen Reihe weiterer kriegsgeplagter Länder ist nicht einfach »nützlich« für die kosmopolitischen Zentren; er ist unabdingbar.“[3]
[1] „«Wir sind ein gespaltenes, kriegsgeplagtes Land. Wir brauchen einen Präsidenten, der uns eint. Deshalb werde ich für Dr. Abdullah stimmen», meint etwa der 29-jährige Nasidullah.“[4]
[1] „Die beiden französischen Fernsehjournalisten waren am 29. Dezember 2009 mit ihren drei afghanischen Begleitern im Nordosten des kriegsgeplagten Landes von Rebellen verschleppt worden, Einzelheiten über ihr Schicksal sind nicht bekannt.“[5]
[1] „In der kriegsgeplagten Demokratischen Republik Kongo werden einer Studie zufolge täglich mehr als 1.100 Frauen vergewaltigt.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Hermannus Pfeiffer: Opec dreht ein wenig am Ölhahn. In: taz.de. 13. Januar 2003, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  2. Dirk Schümer: Filmfestspiele Venedig: Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, Manipulation zu hassen. In: FAZ.NET. 3. September 2004 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  3. Carolyn Nordstrom: Leben mit dem Krieg. Menschen, Gewalt und Geschäfte jenseits der Front. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2005 (Originaltitel: Shadows of war. Violence, power, and international profiteering in the twenty-first century, übersetzt von Andreas Wirthensohn, Thomas Atzert), ISBN 978-3-593-37722-3, Seite 254 (Zitiert nach Google Books).
  4. Andrea Spalinger: Die ethnischen Gräben sind in Afghanistan noch unüberwindbar. Der Oppositionskandidat Abdullah dominiert den Wahlkampf, doch seine Herkunft ist ein Handicap. In: NZZOnline. 18. August 2009, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  5. Simone Utler: Getötete und entführte Reporter: „Der Journalist wird zur Verhandlungsmasse“. In: Spiegel Online. 30. Dezember 2010, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  6. Kongo: Tausende Vergewaltigungen täglich. In: Tageblatt Online. 12. Mai 2011 (URL, abgerufen am 27. April 2012).