jemanden in Watte packen

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jemanden in Watte packen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Nebenformen:

jemanden in Watte verpacken
jemanden in Zuckerwatte packen

Worttrennung:

je·man·den in Wat·te pa·cken

Aussprache:

IPA: [ˌjeːmandn̩ ʔɪn ˈvatə ˌpakn̩], [ˌjeːmandn̩ ʔɪn ˈvatə ˌpakŋ̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild jemanden in Watte packen (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: jemanden über Gebühr behüten, umsorgen; jemanden besonders schonend, vorsichtig behandeln

Sinnverwandte Wörter:

[1] jemanden mit Glacéhandschuhen anfassen / jemanden mit Samthandschuhen anfassen, jemanden wie ein rohes Ei anfassen / jemanden wie ein rohes Ei behandeln

Beispiele:

[1] „Pfundner hat ihr aber geſagt, ſie muͤſſe dieſe geradezu exemplariſche Roſa, ſtatt ſie zu verklagen, in Watte packen.[1]
[1] „Rabanus wird wie ein rohes Ei behandelt und in Watte gepackt.[2]
[1] „Dauernd fragte sie, ob ich was brauche, was sie mir zu essen richten solle, was ich trinken möchte. Sie hätte mich am liebsten wie ein Kind in Watte gepackt, sie besuchte nicht einmal Frau Borgmann oder Frau Beuster, ich hörte sie manchmal nur abends mit beiden Frauen telefonieren, und Frau Beuster kam einmal und brachte Medikamente.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Watte“ sowie Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „in Watte packen
[1] The Free Dictionary „Watte
[1] Duden online „Watte
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Watte“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Watte
[1] Redensarten-Index „jemanden in Watte packen
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2020, ISBN 978-3-411-91305-3, Stichwort »Watte: jmdn. in Watte packen«, Seite 842.

Quellen:

  1. Gerhart Hauptmann: Atlantis. Roman. S. Fiſcher, Berlin 1914, Seite 101 (Zitiert nach Internet Archive).
  2. Heinrich Spoerl: Der Maulkorb. Paul Neff, Berlin 1936, Seite 79 (Zitiert nach Google Books).
  3. Max von der Grün: Stellenweise Glatteis. Roman. Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1973, ISBN 3-472-86322-6, Seite 238.