in flagranti
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in flagranti (Deutsch)[Bearbeiten]
Redewendung[Bearbeiten]
Worttrennung:
- in fla·g·ran·ti
Aussprache:
- IPA: [ɪn flaˈɡʁanti]
- Hörbeispiele:
in flagranti (Info)
- Reime: -anti
Bedeutungen:
- [1] bildungssprachlich: auf frischer Tat
Herkunft:
- Die ursprünglich juristische Formel geht auf eine Formulierung im von Tribonianus von 529 bis 534 herausgegebenen Codex Iustinianus zurück. Dort heißt es: in ipsa rapina et adhuc flagrante crimine comprehensi (sie sind direkt bei der Ausführung des Raubes und der Verübung des Verbrechens ertappt worden).[1] Der Ausdruck ist nach Pfeifer wohl seit dem 17. Jahrhundert belegt.[2]
Beispiele:
- [1] Die Polizei ertappte den Dieb in flagranti, als er gerade ein Fahrrad stehlen wollte.
- [1] „Er hätte jubiliert, wenn er mich in flagranti erwischt hätte.“[3]
- [1] „Bei aller Routine aber wurden die Scholz' dennoch zuweilen in flagranti ertappt.“[4]
- [1] „Der hübsche Bursche, dessen Männlichkeit nur Schein war, machte Coralina neugierig, und er war der Grund für ihren Bruch mit dem Fürsten von Monaco, der sie in flagranti ertappte.“[5]
Redewendungen:
- in flagranti ertappen, erwischen
Übersetzungen[Bearbeiten]
[1] bildungssprachlich: auf frischer Tat
|
- [1] Wikipedia-Artikel „in flagranti“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „in_flagranti“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „in_flagranti“
- [1] The Free Dictionary „in_flagranti“
- [1] Duden online „in flagranti“
Quellen:
- ↑ Siehe Wikipedia: in flagranti.
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „flagrant“.
- ↑ Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 328 .
- ↑ Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 106.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band III. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 188.