immanieren

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immanieren (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich
du
er, sie, es immaniert
Präteritum er, sie, es immanierte
Konjunktiv II er, sie, es immanierte
Imperativ Singular
Plural
Perfekt Partizip II Hilfsverb
immaniert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:immanieren

Worttrennung:

im·ma·nie·ren, Präteritum: im·ma·nier·te, Partizip II: im·ma·niert

Aussprache:

IPA: [ɪmaˈniːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild immanieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] bildungssprachlich, Philosophie, Theologie: in etwas enthalten sein, zum Beispiel einem Gedanken innewohnen

Herkunft:

  • etymologisch:
von lateinisch immanere → la „bei etwas bleiben; anhaften“ entlehnt[1]
  • strukturell:
Derivation (Ableitung) zum Stamm des Substantivs Immanenz mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und der Flexionsendung -en

Sinnverwandte Wörter:

[1] anhängen, beinhalten, enthalten, innewohnen, umschließen

Gegenwörter:

[1] ausschließen, philosophisch: transzendieren, überschreiten

Beispiele:

[1] „Gott muss sich immanieren, muss sich der Welt zeigen, um nicht als archimedischer Punkt missverstanden zu werden […].“[2]
[1] „Darum muss der Absolute der Welt immanieren, unvermischt und ungetrennt, weil er sich ja in die Schöpfung manifestiert hat.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „immanieren
[1] Duden online „immanieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 603.
  2. Jörn Freier: Wie sprechen vom Unfassbaren?: Lyrik als Sprachform. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  3. Günter Rager: Sri Aurobindo: Philosophie der Person. Abgerufen am 11. Oktober 2021.