guter Wille

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guter Wille (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, Wortverbindung, adjektivische Deklination[Bearbeiten]

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ guter Wille
Genitiv guten Willens
Dativ gutem Willen
Akkusativ guten Willen
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der gute Wille
Genitiv des guten Willens
Dativ dem guten Willen
Akkusativ den guten Willen
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein guter Wille
Genitiv eines guten Willens
Dativ einem guten Willen
Akkusativ einen guten Willen

Worttrennung:

gu·ter Wil·le, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡuːtɐ ˈvɪlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild guter Wille (Info)

Bedeutungen:

[1] Ethik: der allein durch die Pflicht bestimmte Wille

Herkunft:

Wortverbindung aus dem Adjektiv gut und dem Substantiv Wille
kantianische Ethik[1]

Gegenwörter:

[1] böser Wille

Oberbegriffe:

[1] Wille

Beispiele:

[1] „Der gute Wille ist nicht durch das, was er bewirkt oder ausrichtet, nicht durch seine Tauglichkeit zu Erreichung irgend eines vorgesetzten Zweckes, sondern allein durch das Wollen, d. i. an sich, gut und, für sich selbst betrachtet, ohne Vergleich weit höher zu schätzen als alles, was durch ihn zu Gunsten irgend einer Neigung, ja wenn man will, der Summe aller Neigungen nur immer zu Stande gebracht werden könnte.“[2]
[1] „Ein guter Wille ist Kant zufolge nicht wegen seiner Wirkung oder irgendeiner Neigung, ‚sondern allein durch das Wollen, d.i. an sich, gut, für sich selbst betrachtet‘“[3]
[1] „Damit ist gemeint, daß ein guter Wille gut ist, egal was man sonst will.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Immanuel Kant: Der gute Wille als höchstes Gut
  2. Immanuel Kant → WP: GMS, AA IV 394.
  3. Claudio Almir Dalbosco: Ding an sich und Erscheinung, S. 262 bei Google Books
  4. Harald Köhl: Kants Gesinnungsethik, S. 25 bei Google Books