gute Miene zum bösen Spiel machen

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gute Miene zum bösen Spiel machen (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

Worttrennung:

gu·te Mie·ne zum bö·sen Spiel ma·chen

Aussprache:

IPA: [ˌɡuːtə ˈmiːnə t͡sum ˈbøːzn̩ ˈʃpiːl ˌmaxn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gute Miene zum bösen Spiel machen (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas Unangenehmes notgedrungen hinnehmen, ohne sich seinen Unmut darüber anmerken zu lassen

Herkunft:

vielleicht Lehnübersetzung von französisch faire bonne mine à mauvais jeu → fr (dies aus dem Bereich des Glücksspiels)[1]

Beispiele:

[1] „Nein, nicht immer sind die vermummten Plagegeister mit ihren Totenkopfmasken und Fledermausköpfen willkommen. Wer macht noch gern gute Miene zum bösen Spiel, wenn es zum zehnten Mal an der Haustür Sturm läutet und der schrille Schlachtruf ‚Süßes oder Saures!‘ ertönt? Faule Eier an die Fensterscheiben klatschen oder der Briefkasten mit einem Böller in die Luft gesprengt wird?“[2]
[1] „In Indonesien haben die Amerikaner und Engländer gute Miene zum bösen Spiel gemacht und sich durch sehr weitgehende Zugeständnisse einen Verzicht der Regierung auf einseitige Verstaatlichungsmaßnahmen erkauft.“[3]
[1] „Angesichts der teilweise deutlichen Kritik und bohrenden Fragen von Angela Merkel bemühte sich Wladimir Putin zwar um gute Miene zum bösen Spiel, konnte seine leichte Verstimmung jedoch nicht ganz verbergen.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Redensarten-Index „gute Miene zum bösen / zu bösem Spiel machen
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9 „gute Miene zum bösen Spiel machen“, Seite 513.
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Miene
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgute Miene zum bösen Spiel
[1] Duden online „Miene

Quellen:

  1. Duden online „Miene
  2. Heimo Schwilk: Halloween ist auch eine Chance. In: Welt Online. 1. November 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 5. Januar 2013).
  3. Joachim Joesten: Aus dem Osten kommt das Öl. In: Zeit Online. Nummer 25, 21. Juni 1963, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 5. Januar 2013).
  4. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: handelsblatt.com vom 17.01.2006