gewieft

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gewieft (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
gewieft gewiefter am gewieftesten
Alle weiteren Formen: Flexion:gewieft

Worttrennung:

ge·wieft, Komparativ: ge·wief·ter, Superlativ: am ge·wief·tes·ten

Aussprache:

IPA: [ɡəˈviːft]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gewieft (Info) Lautsprecherbild gewieft (Info)
Reime: -iːft

Bedeutungen:

[1] aus Erfahrung schlau, geschickt

Herkunft:

aus der Mundart, Partizip II zum mittelhochdeutschen Verb wīfenwinden, schwingen“ (dazu Wipfel), beeinflusst durch das gleichbedeutende Adjektiv gewiegt[1], vergleiche auch das Adjektiv wief „klug, schlau“[2]
laut Grimm: „ob die formen wiff, wief, schmuck, sauber (vgl. Schöpf in deutschen mundarten 3, 103. Lexer Kärnt. wb. 257. Schmeller 2², 864; wiff, lebhaft, behende. Stürenburg ostfries. wb. 331ᵇ) nicht von lat. vivus abzuleiten sind und ob demgemäsz nicht auch ein fremdsprachlicher einschlag durch die entwicklung zieht, müszte noch untersucht werden“[3]

Synonyme:

[1] aufgeweckt, ausgefuchst, clever, findig, geschickt, gewiegt, gewitzt, pfiffig, raffiniert

Sinnverwandte Wörter:

[1] durchtrieben, gerissen, verschlagen
[1] erfahren, intelligent, klug, scharfsinnig, schlau

Gegenwörter:

[1] naiv, unbedarft, unerfahren

Beispiele:

[1] Der gewiefte Vertreter drehte ihnen noch eine Versicherung an.
[1] „Aber auch, weil die Steffi Strauss so eine gewiefte Geschäftsfrau war.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein gewieftes Bürschchen, ein gewiefter Bursche, ein gewiefter Geschäftsmann/eine gewiefte Geschäftsfrau, ein gewieftes Kerlchen, ein gewiefter Stratege/eine gewiefte Strategin

Wortbildungen:

Gewieftheit

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gewieft
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gewift
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgewieft
[1] The Free Dictionary „gewieft
[1] Duden online „gewieft
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „gewieft“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gewieft“, Etymologie
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wief
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gewift
  4. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 223.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: geweift