eingeben

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eingeben (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb, unregelmäßig[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich gebe ein
du gibst ein
er, sie, es gibt ein
Präteritum ich gab ein
Konjunktiv II ich gäbe ein
Imperativ Singular gib ein!
Plural gebt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingegeben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:eingeben

Worttrennung:

ein·ge·ben, Präteritum: gab ein, Partizip II: ein·ge·ge·ben

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌɡeːbn̩], [ˈaɪ̯nˌɡeːbm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild eingeben (Info), Lautsprecherbild eingeben (Info)

Bedeutungen:

[1] jemandem etwas (vor allem eine Arznei in einer bestimmten festgesetzten Menge) zum Hinunterschlucken langsam in den Mund geben, jemanden etwas vorsichtig einnehmen lassen
[2] ins Bewusstsein rufen; in jemandem einen Gedanken, Wunsch oder dergleichen sich herausbilden lassen
[3] bei jemandem mit eindringlichen Worten bewirken, dass dieser etwas glaubt oder tut
[4] Technik: etwas, was eine Maschine bearbeiten soll, an diese übergeben
[5] EDV: etwas in einen Computer übertragen
[6] Deutschland, veraltete Bedeutung; Österreich, behördensprachlich, veraltende Bedeutung; Schweiz; Namibia: etwas zur Bearbeitung oder Prüfung an die dafür zuständige Instanz geben
[7] Deutschland: umgangssprachlich; Österreich, behördensprachlich, veraltende Bedeutung: jemanden für etwas in schriftlicher Form empfehlen, als infrage kommend benennen
[8] geschäftssprachlich: bei einer Submission ein Angebot unterbreiten
[9] zur Anzeige bringen; einen Rechtsanspruch geltend machen
[10] mit Dativ: in jemandes Besitz geben, in jemandes Gewalt übergeben
[11] jemandem durch sein Vorhandensein etwas zuteilwerden lassen
[12] (zeitweilig oder dauerhaft) zur beliebigen Benutzung bereitstellen, zur Verfügung stellen

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs vom Verb geben mit der Partikel (Ableitungsmorphem) ein-

Sinnverwandte Wörter:

[1] einflößen, einnehmen, geben, verabreichen
[1] fachsprachlich (Medizin): applizieren, instillieren
[1] papierdeutsch veraltend: verabfolgen
[1] umgangssprachlich: einfiltrieren
[2] aufkommen lassen, aufleben lassen, auslösen, einhauchen, entstehen lassen, erwecken, erzeugen, heraufbeschwören, herbeiführen, hervorbringen, hervorrufen, wachrufen
[2] gehoben: anfachen, aufrühren, entfachen, entfesseln, entflammen, gemahnen
[2] bildungssprachlich: effizieren, evozieren, provozieren
[3] einreden, jemandem etwas glauben machen wollen
[3] bildungssprachlich: einsuggerieren, suggerieren
[3] umgangssprachlich: aufbinden, einfiltrieren, weismachen
[3] abwertend: einblasen
[3] zumeist abwertend: einflüstern
[4] einlegen, einsetzen
[5] einprogrammieren, eintasten, eintippen, erfassen, füttern, hineingeben, programmieren
[5] Jargon: einloggen
[5] besonders fachsprachlich: tasten
[5] fachsprachlich (Nachrichtentechnik): übertragen
[5] fachsprachlich (EDV): abtasten, editieren, einfüttern, einlernen, einspeichern, einspeisen, übertragen
[6] beantragen, einreichen, (einen Antrag, ein Gesuch) stellen, vorlegen
[6] gehoben: einkommen, unterbreiten
[7] empfehlen, vorschlagen
[9] anzeigen, Luxemburg: Protokoll errichten, Schweiz: verzeigen; verklagen
[10] überlassen
[10] gehoben: hingeben, preisgeben, überantworten; veraltend: überliefern
[10] dichterisch: dahingeben
[10] amtssprachlich: überstellen
[11] einräumen, gewähren, zugestehen
[12] bereitstellen
[12] veraltet: zueignen

Gegenwörter:

[4, 5] ausgeben

Beispiele:

[1] „Man gab dem Töchterchen Arzney ein und legte es zu Bette.“[1]
[1] „Das Personal habe nicht die Zeit gehabt, der Frau jeden Tag eine Stunde lang das Essen einzugeben.[2]
[2] „Fast war es, als ob die moralischen Vorsätze, die das Gespräch mit der Tochter ihr eingegeben, und an denen sie so getreulich festhielt, ihr gegen die Natur gingen, als ob sie auch damit oder gerade damit gegen sich lebte.“[3]
[2] „Ja, den Plan gab Euch die Liebe ein, nicht die Berechnung.“[4]
[2] „Was bliebe von Kafka ohne die Komik, ohne die absurde Logik jener Szenen, die ihm die Träume eingaben?[5]
[3] „Wie naiv von ihm, dem unterlegenen Ehemann einzugeben, er könne mit Hilfe der Freundin der Tochter dem Widersacher schaden, ihn vielleicht sogar zu Tode kommen lassen.“[6]
[4] „Hier wird sechs Meter langes Stangenmaterial in die Maschine eingegeben, und die zugesägten Teile werden aus der Maschine gefördert.“[7]
[4] „In einer ‚Mastering Factory‘ übertragen sie den Inhalt auf eine Metallplatte, einen sogenannten ‚Stamper‘, der in eine Maschine eingegeben wird.[8]
[5] „Und alles auf meiner alten Schreibmaschine, im Dienst. Keiner, der reinkam, wagte mir zu sagen, daß ein Leitender Ministerialrat nicht auf einer alten Olympia herumhacken dürfe, da ja die Sekretärin alles dem Computer eingeben könne.“[9]
[5] „Die Täter-Beschreibungen der Opfer werden in die Verbrecherkartei eingegeben.[10]
  • Namibia:
[6] „Anschließend demonstrierte und erklärte der Veterinär, wie ein verendetes Schaf untersucht werden sollte und wie und welche Proben entnommen werden müssen, um diese bei einem Tierarzt oder Labor eingeben zu können.“[11]
[6] „Seit fast vierzehn Tagen warten wir auf Antworten vom Minister für Umwelt und Tourismus, die wir schriftlich per Fax eingeben mussten.“[12]
[6] „‚Die meisten tollwütigen Kudus werden nicht gemeldet, weil die Farmer vermuten, dass es sich um Tollwut handelt, die Symptome stimmen, sie das Tier erschießen und in vielen Fällen verbrennen, aber keine Proben eingeben‘, sagte Dr. Rainer Hassel, der sich auf die Erforschung der Tollwut unter Kudus spezialisiert.“[13]
[7] „Wissen Sie, daß ich Sie eben zum Eisernen Kreuz eingegeben habe?[14]
[7] „‚Ich möchte so gerne auf Außenarbeit, auf Erntekommando‘, bettelt Liebschner. ‚Wenn Sie mich dafür eingeben würden, Herr Hauptwachtmeister?‘“[15]
[8] „In drei weiteren Fällen gab sie [= eine ausländische Firma] für Nationalstraßenlose um 2 bis 4 Prozent niedriger ein als die niedrigste einheimische Offerte“[16]
[9] „Im Kanton Aargau gebe es seit einiger Zeit die Möglichkeit, Anzeigen gegen kleinere Delikte wie Sachbeschädigung, Fahrzeugaufbruch oder Diebstahl elektronisch direkt über die Webseite der Kantonspolizei einzugeben.[17]
[10]
[11] „So weihte ſie das Geſchenk des abweſenden Liebhabers in den Armen des gegenwärtigen ein, und mit wahrer Leidenſchaft verſchwendete ſie den ganzen Reichthum ihrer Liebkoſungen, welche ihr die Natur eingab, welche die Kunſt ſie gelehrt hatte, an ihren Liebling, und man frage, ob er ſich glücklich, ob er ſich ſelig fühlte?“[18]
[12] „Hier geb ich ihm zwey Stuͤbchen ein,
Und was er braucht, das ſoll zu ſeinen Dienſten ſeyn.“[19]

Redewendungen:

[1] etwas wie mit dem Nürnberger Trichter eingeben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einem Kranken die Arznei eingeben, einem Totkranken ein Elixier eingeben; etwas mit einem Löffel, Teelöffel eingeben
[4] etwas der/in die Maschine eingeben
[5] Daten (in einen Computer, Rechner) eingeben; sein Passwort eingeben
[6] einen Antrag, eine Beschwerde (bei seiner Behörde), eine Bewerbung, ein Gesuch eingeben; seinen Verbesserungsvorschlag eingeben
[7] jemanden zu einer Auszeichnung, zu einer Prämie eingeben; jemanden zur Beförderung eingeben
[12] jemandem ein Bett, einen Garten, ein Haus, ein Zimmer eingeben

Wortbildungen:

[1, 5, 6] Eingabe
[2] Eingebung
[5] Eingabefehler, Eingabefeld, Eingabegerät, Eingabetastatur
[6] Eingabefrist, Eingabetermin

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–4, 6, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „eingeben
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „eingeben
[1, 2, 5] The Free Dictionary „eingeben
[1, 2, 5, 6] Duden online „eingeben
[1, 2, 5, 6] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „eingeben“ auf wissen.de
[1, 5] PONS – Deutsche Rechtschreibung „eingeben
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleingeben
[1, 2, 6, 12] D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „eingeben“.
[1, 2, 6, 12] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „eingêben
[1, 2, 6, 11, 12] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „eingeben
[1, 6, 9, 10] Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 2. Band: G, H, Huber, Frauenfeld 1885, DNB 94890190X (Digitalisat), Stichwort »ī(n)gë(ben)«, Spalte 82.
[8] Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, Stichwort »eingeben«, Seite 127.
[6, 7] Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1998, ISBN 3-411-04983-9, Stichwort »eingeben«, Seite 92.
[1, 2, 5, 6] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 2. Band Bedi–Eink, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04753-4, DNB 96540790X, Stichwort »eingeben«, Seite 949.
[6] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »eingeben«, Seite 204.
[1, 2, 5, 6] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »eingeben«, Seite 458.
[1, 2, 5, 6] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »eingeben«.

Quellen:

  1. Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meiſters Lehrjahre. Ein Roman. 1. Auflage. Dritter Band, bey Johann Friedrich Unger, Frankfurt/Leipzig 1795, Seite 236 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  2. Ärzte verlangen klare Richtlinien von der Politik. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 200, 29. August 2007, Seite 7.
  3. Thomas Mann: Die Betrogene. Erzählung. 16.–20. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1954, Seite 101.
  4. Peter Hacks: Das Volksbuch vom Herzog Ernst. In: Fünf Stücke. 1.–3. Tausend, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1965, Seite 68.
  5. Martin Gregor-Dellin: Italienisches Traumbuch. 1. Auflage. Piper Verlag, München 1986, ISBN 3-492-03084-X, Seite 73.
  6. Martin Walser: Ohne einander. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-40542-X, Seite 216.
  7. Die Maschine sägt von allein. In: Rhein-Zeitung. 9. März 1998.
  8. Armin Wertz: Illegal auf CD gepresste Kopien gibt es in Indonesien beim Straßenhändler. Copyrightgesetze stehen nur auf dem Papier. In: Frankfurter Rundschau. 21. Dezember 1999, ISSN 0940-6980, Seite 14.
  9. Martin Walser: Finks Krieg. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-40791-0, Seite 89.
  10. Wie kommt dieser Polizist in die Verbrecher-Kartei? In: Hamburger Morgenpost. 10. Oktober 2008, Seite 8.
  11. Dirk Heinrich: Neufarmer lernen in Uhlenhorst. Immer mehr interessierte Kommunalfarmer bei Lehrgängen der kommerziellen Landwirte. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 2. Juni 2004, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 27. April 2016).
  12. Dirk Heinrich: Beispiel an PRO-Arbeit nehmen. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 9. September 2014, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 27. April 2016).
  13. Leopard mit Tollwut bestätigt. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 18. März 2015, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 27. April 2016).
  14. Ludwig Renn: Krieg, Nachkrieg. 5. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin 1955, Seite 46 (Zitiert nach Google Books).
  15. Hans Fallada: Wolf unter Wölfen. Roman. In: Günter Caspar (Herausgeber): Ausgewählte Werke in Einzelausgaben. Erster Teil: Die Stadt und ihre Ruhelosen, Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1970, Seite 500 (Zitiert nach Google Books).
  16. St. Galler Tagblatt. Nummer 462, 1962, Seite 3. Zitiert nach Kurt Meyer: Wie sagt man in der Schweiz? Wörterbuch der schweizerischen Besonderheiten. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-04131-5, DNB 891057218, Stichwort »eingeben«, Seite 127.
  17. S. Hauser: Online-Anzeigen gegen kleinere Delikte. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 280, 30. November 2007, Seite 49.
  18. Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meiſters Lehrjahre. Ein Roman. 1. Auflage. Erſter Band, bey Johann Friedrich Unger, Frankfurt/Leipzig 1795, Seite 97 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  19. Chriſtian Fürchtegott Gellert: Der Informator. In: C. F. Gellerts ſaͤmmtliche Schriften. Erſter Theil, bey Joh. Georg Fleiſchhauer, Reuttlingen 1774, Seite 227 (Zitiert nach Google Books).

Verb, unregelmäßig[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich gebe ein
du gibst ein
er, sie, es gibt ein
Präteritum ich gab ein
Konjunktiv II ich gäbe ein
Imperativ Singular gib ein!
Plural gebt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingegeben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:eingeben

Worttrennung:

ein·ge·ben, Präteritum: gab ein, Partizip II: ein·ge·ge·ben

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌɡeːbn̩], [ˈaɪ̯nˌɡeːbm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild eingeben (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas der zuständigen Instanz oder einer befugten Person übergeben

Herkunft:

Es handelt sich wahrscheinlich um eine Lehnbedeutung nach englischem to hand in → en.[1] Vergleiche auch die semantische Nähe zu Bedeutung 6 im oberen Abschnitt.

Synonyme:

[1] abgeben, aushändigen

Sinnverwandte Wörter:

[1] abliefern, einhändigen, geben, überbringen, überreichen
[1] schweizerisch: einlegen

Beispiele:

[1] „Wenn die Stifte ihre Aufsätze eingeben, dann fangen die Pauker einen Kack[…].“[2]
standarddeutsch: Wenn die Knirpse ihre Aufsätze abgeben, dann schwant den Lehrern nichts Gutes[…].
[1] „Außerdem musste er seinen Reisepass eingeben und eine Erlaubnis erhalten, wenn er den Distrikt Oshakati verlassen wollte.“[3]
[1] „Zudem müssen sie ihre Pässe eingeben, dürfen sich dem Kläger Max Meyer nicht nähern, dürfen sich nicht in die polizeilichen Untersuchungen einmischen und nicht den Distrikt Mariental verlassen, sagte Rechtsanwalt McNally.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Aufsatz, ein Examen, ein Handout, ein Paper, eine Prüfung eingeben

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt. 1. Auflage. Peters Antiques, Swakopmund 2001, ISBN 978-9-991-65046-3, Stichwort »eingeben«, Seite 45.

Quellen:

  1. Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt. 1. Auflage. Peters Antiques, Swakopmund 2001, ISBN 978-9-991-65046-3, Stichwort »eingeben«, Seite 45.
  2. Nach Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt. 1. Auflage. Peters Antiques, Swakopmund 2001, ISBN 978-9-991-65046-3, Stichwort »eingeben«, Seite 45.
    Der Originalsatz lautet: „Wenn die Stifte ihre Aufsätze eingeben, dann fangen die Pauker einen Kack[…].“
  3. Es fehlen immer noch N$ 2,1 Mio. nach dem Geldtransporterraub. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 10. Februar 2005, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 27. April 2016).
  4. Überfallopfer hat weiter Todesangst. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 23. Mai 2008, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 27. April 2016).

Verb, unregelmäßig[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich gebe ein
du gibst ein
er, sie, es gibt ein
Präteritum ich gab ein
Konjunktiv II ich gäbe ein
Imperativ Singular gib ein!
Plural gebt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingegeben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:eingeben

Worttrennung:

ein·ge·ben, Präteritum: gab ein, Partizip II: ein·ge·ge·ben

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌɡeːbn̩], [ˈaɪ̯nˌɡeːbm̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild eingeben (Info)

Bedeutungen:

[1] sich entmutigen lassen, mit etwas aufhören, nicht weitermachen

Herkunft:

Es handelt sich um eine Lehnbedeutung nach englischem to give in → en und afrikaansem ingee → af.[1]

Synonyme:

[1] aufgeben

Sinnverwandte Wörter:

[1] sich geschlagen geben, nachgeben

Beispiele:

[1] „Wenn das harte “Muß” mich nicht an die Arbeit hielte, hätte ich schon längst eingegeben.[2]
[1] „Sie gibt nicht ein.[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Stichwort »eingeben«, Seite 55, 60.

Quellen:

  1. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Stichwort »eingeben«, Seite 55, 60.
  2. Ebenda, Stichwort »eingeben«, Seite 55.
  3. Ebenda, Stichwort »eingeben«, Seite 60.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: eingehen, einheben, reingeben
Levenshtein-Abstand von 2: angeben, dreingeben
Anagramme: Gebeinen