dingen

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dingen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb, unregelmäßig, regelmäßig[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich dinge
du dingst
er, sie, es dingt
Präteritum ich dang
dingte
Konjunktiv II ich dänge
dünge
dingte
Imperativ Singular dinge!
ding!
Plural dingt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gedungen
gedingt
haben
Alle weiteren Formen: Flexion:dingen

Worttrennung:

din·gen, Präteritum: dang (selten), ding·te, Partizip II: ge·dun·gen, (seltener) ge·dingt[1]

Aussprache:

IPA: [ˈdɪŋən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild dingen (Info)
Reime: -ɪŋən

Bedeutungen:

[1] gehoben: jemanden anwerben, jemanden gegen Lohn eine Aufgabe erledigen lassen (heute vor allem im Zusammenhang mit kriminellen Machenschaften benutzt)

Herkunft:

mittelhochdeutsch „dingen“, althochdeutsch „dingōn“, germanisch „*þeng-ō-“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[2]

Synonyme:

[1] anheuern, anstellen, einstellen, engagieren, mieten, verpflichten

Gegenwörter:

[1] entlassen, kündigen

Beispiele:

[1] Der Condottiere dang neue Söldner und überfiel Mailand. Hätten die USA ein Motiv gehabt, Sgrena zu töten «hätten sie diese schmutzige Arbeit von gedungenen Irakern erledigen lassen», sagten Geheimdienstangehörige dem Blatt.
[1] „Ein Weibsstück wie sie würde sich nicht scheuen, ihn bei der Polizei zu verpfeifen oder Schläger und Erpresser zu dingen.“[3]

Redewendungen:

[1] ein gedungener Mörder (antiquiert für Auftragsmörder)

Wortbildungen:

[1] Gedinge
[1] abdingen, andingen, aufdingen, ausdingen, bedingen, eindingen, verdingen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „dingen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dingen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldingen
[1] The Free Dictionary „dingen

Quellen:

  1. Häufigkeitsangaben in Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „dingen“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „dingen“, Seite 202.
  3. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 156. Englisches Original 1991.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dringen