die Letzten werden die Ersten sein

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die Letzten werden die Ersten sein (Deutsch)[Bearbeiten]

Sprichwort[Bearbeiten]

Worttrennung:

die Letz·ten wer·den die Ers·ten sein

Aussprache:

IPA: [diː ˈlɛt͡stən ˌveːɐ̯dn̩ diː ˈeːɐ̯stən zaɪ̯n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild die Letzten werden die Ersten sein (Info)

Bedeutungen:

[1] wer im Diesseits unterprivilegiert ist, darf hoffen, dass ihm dies im Jenseits vergolten wird

Herkunft:

Das Sprichwort stammt aus dem Neuen Testament, an vielen Stellen wird auf die Umkehrung der Verhältnisse (am Jüngsten Tag) hingewiesen, zum Beispiel Lukas 6,20-26:
"[…] Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. […] Aber dagegen: Weh euch Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt. Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr werdet weinen und klagen. […]"
Dem Sprichwort am Ähnlichsten ist wohl Matthäus 19,30: "So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten", so dass anzunehmen ist, dass die sprichwörtliche Redewendung von dort stammt.[1]

Beispiele:

[1] Verzage nicht, denke daran: die Letzten werden die Ersten sein!

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Seite 470 f., Eintrag „letzte“, dort auch die Redewendung „die Letzten werden die Ersten sein“

Quellen:

  1. so auch: Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Seite 470 f., Eintrag „letzte“, dort auch die Redewendung „die Letzten werden die Ersten sein“