der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach

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der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach (Deutsch)[Bearbeiten]

Geflügeltes Wort[Bearbeiten]

Worttrennung:

der Geist ist wil·lig, aber das Fleisch ist schwach

Aussprache:

IPA: [deːɐ̯ ɡaɪ̯st ɪst ˈvɪlɪç ˈaːbɐ das flaɪ̯ʃ ɪst ʃvax]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach (Info)

Bedeutungen:

[1] gute Vorsätze werden aus Bequemlichkeit oder menschlicher Schwäche nicht befolgt

Herkunft:

Die Redewendung stammt aus dem Evangelium nach Matthäus:
„Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (Matthäus 26,41 EU)
Der Engländer Wyclif übersetzte die Bibelstelle noch mit: for the spirit is ready, but the flesh is sick. Doch der Engländer William Tyndale übersetzte diese Redewendung entsprechend Martin Luthers Übersetzung, mit the spirit is willing, but the flesh is weak.

Beispiele:

[1] Jeden Morgen wollte ich in diesem Jahr joggen, erst zwei Mal habe ich es getan – der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
[1] „›Ich weiß schon warum du grinst, Halunke‹, fuhr Pfeill ärgerlich fort; ›du spielst auf die gottverfluchten paar Kröten an, die ich da dem Schuster – aus Versehen natürlich – geschickt habe. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. – – Was sind das für Taktlosigkeiten, mir meine Schwächen vorzuhalten! Die ganze Nacht habe ich mich wegen meiner Charakterlosigkeit gegiftet.‹“[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geist
[1] Redensarten-Index „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach

Quellen:

  1. Gustav Meyrink: Das grüne Gesicht. In: Projekt Gutenberg-DE. Siebentes Kapitel (URL).