danebentippen

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danebentippen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich tippe daneben
du tippst daneben
er, sie, es tippt daneben
Präteritum ich tippte daneben
Konjunktiv II ich tippte daneben
Imperativ Singular tipp daneben!
tippe daneben!
Plural tippt daneben!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
danebengetippt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:danebentippen

Worttrennung:

da·ne·ben·tip·pen, Präteritum: tipp·te da·ne·ben, Partizip II: da·ne·ben·ge·tippt

Aussprache:

IPA: [daˈneːbn̩ˌtɪpn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild danebentippen (Info), Lautsprecherbild danebentippen (Info)

Bedeutungen:

[1] einen falschen Tipp, eine falsche Voraussage abgeben
[2] auf einer Tastatur versehentlich eine falsche Taste drücken

Herkunft:

Partikelverb aus dem Adverb daneben und dem Verb tippen

Sinnverwandte Wörter:

[1] danebenhauen, danebenliegen, danebenraten, danebenschätzen, sich irren, sich täuschen
[2] sich vertippen

Beispiele:

[1] „Ein schönes Beispiel dafür, wie leicht man bei der Suche nach einer Erklärung für verblüffende Phänomene danebentippen kann, sind die Hunderte scheinbar betrunkener Vögel, die Ende 1993 auf eine Autobahn bei Frankfurt geflogen sind und mit Autos kollidierten.“[1]
[1] „Wer nicht wusste, wer von beiden der Sprecher der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim ist, hätte beim gemeinsamen Auftritt am Dienstag voriger Woche wohl danebengetippt.[2]
[1] „‚Wenn‘, ‚hätte‘ und ‚sollte‘ sind an der Börse ungefähr so sinnvoll, wie sich darüber zu ärgern, beim Lottospielen mit unerschütterlichen Treffsicherheit bei jeder einzelnen Zahl des Sechsers genau um eins danebengetippt zu haben.[3]
[2] „Denn die Buchstaben der virtuellen Tastatur sind, wenn man das Telefon längs hält, so klein, dass man ziemlich oft danebentippt.[4]
[2] „Wer also nicht versehentlich danebentippen möchte, muss immer mal wieder einen Blick auf den Touchscreen werfen.“[5]
[2] „Krake hat auf seiner komplizierten Buchungsmaschine danebengetippt und – um seine Stellung nicht zu verlieren – aus diesem Tippfehler den Fürsten Konstantin Iwanowitsch Dubrowski gemacht.“[6]
[2] „So stieß ich unlängst unabsichtlich an die ‚Strg‘-Taste beim E-Mail-Tippen, obwohl ich nur die ‚Shift‘-Taste drücken wollte: Wie durch ein Wunder öffnete sich das ‚Wörter zählen‘-Kästchen, das ich ohne mein patschertes Danebentippen bisher nur über komplizierte Mausklicks irgendwo im ‚Extra‘ suchen musste […].“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „danebentippen
[1] Duden online „danebentippen

Quellen:

  1. Entzauberte Natur. In: FAZ.NET. 29. Dezember 2004 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2021).
  2. Karsten Seibel, Ernst August Ginten: Über Führungsqualitäten in turbulenten Zeiten. In: Welt Online. 3. Mai 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2021).
  3. Oliver Jaindl: Wo sind die künftigen Apples, Facebooks & Co. zu finden? In: DiePresse.com. 12. Juni 2018, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2021).
  4. Stefan Schultz: Was die neue iPhone-Software kann. In: Spiegel Online. 18. März 2009, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2021).
  5. Sebastian Meineck: Wo das Smartphone zum Gamepad wird. In: Spiegel Online. 26. November 2015, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2021).
  6. „Dubrowski“. In: Die Zeit, 12. April 1963 (zitiert nach DWDS).
  7. Veronika Schmidt: Die guten Seiten des patscherten Lebens. In: DiePresse.com. 11. August 2011, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2021).