dahindösen

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dahindösen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich döse dahin
du döst dahin
er, sie, es döst dahin
Präteritum ich döste dahin
Konjunktiv II ich döste dahin
Imperativ Singular dös dahin!
döse dahin!
Plural döst dahin!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
dahingedöst haben
Alle weiteren Formen: Flexion:dahindösen

Worttrennung:

da·hin·dö·sen, Präteritum: dös·te da·hin, Partizip II: da·hin·ge·döst

Aussprache:

IPA: [daˈhɪnˌdøːzn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild dahindösen (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sich in einer Art Halbschlaf befinden, nicht aktiv Anteil am Leben nehmen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb dösen mit dem Derivatem dahin-

Sinnverwandte Wörter:

[1] dahindämmern, dahinschlummern

Beispiele:

[1] „Vor dem Gasthof mit Namen »Der Georg« redete Oliver einen Postillion an, der auf einer Bank dahindöste.[1]
[1] „Wenn auch die wimmelnde Masse der Lohnsklaven hoffnungslos und in ihr grausames Schicksal ergeben vegetierte, dahindöste, schuftete, alles entbehrte und starb, ohne die Welt und das Leben gekannt zu haben, […] gab es doch immer welche, die aus diesem Pferch herauswollten, an den Gittern ihres Kerkers rissen und nicht und nicht glauben wollten, daß es ewig so sein müsse.“[2]
[1] „Die Teestube der Inneren Mission in der Zenettistraße ist überfüllt: Wohnungslose beiderlei Geschlechts, jung und alt, abgewrackte Erscheinungen, die apathisch dahindösen, und unverzagte Außenseiter, die lebhaft mit ihren Schicksalsgefährten plaudern.“[3]
[1] „Den Beweis allerdings, daß die Luzid-Träumer wirklich schlafen und nicht etwa nur in einem halbwachen Dämmerzustand dahindösen, konnte Freud nicht antreten.“[4]
[1] „Als er schließlich erst die Schieb- und dann Kochlehre abgebrochen und ein Jahr im Berufsvorschuljahr dahingedöst hatte, lernte er den Beruf des Gas- und Wasserinstallateurs.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dahindösen

Quellen:

  1. Charles Dickens → WP: Oliver Twist. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Carl Kolb, Carl Hartz) Dreiunddreißigstes Kapitel (URL).
  2. Robert Maximilian Ascher → WP: Der Schuhmeier. In: Projekt Gutenberg-DE. Viertes Kapitel (URL).
  3. Arm in diesem Deutschland. In: Zeit Online. Nummer 5/1987, 23. Januar 1987, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Dezember 2019).
  4. Wunderbare Ruhe. In: Spiegel Online. Nummer 12/1981, 16. März 1981, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 14. Dezember 2019).
  5. Reiner Flachs: Volles Rohr Gedichtet. BoD – Books on Demand, 2004, ISBN 9783833407543 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 14. Dezember 2019)