bullen

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bullen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb, defektiv[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich
du
er, sie, es bullt
Präteritum er, sie, es bullte
Konjunktiv II er, sie, es bullte
Imperativ Singular
Plural
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gebullt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:bullen

Worttrennung:

bul·len, Präteritum: bull·te, Partizip II: ge·bullt

Aussprache:

IPA: [ˈbʊlən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild bullen (Info)
Reime: -ʊlən

Bedeutungen:

[1] intransitiv, defektiv, fachsprachlich, Viehwirtschaft, besonders norddeutsch, von der Kuh: hormonell bedingten Drang nach Paarung, nach einem männlichen Geschlechtspartner habend

Herkunft:

von niederdeutsch bullen → nds

Synonyme:

[1] stierig sein, deckbereit sein, rindern

Sinnverwandte Wörter:

[1] brünstig sein

Beispiele:

[1] „Von einer brünstigen Kuh sagt man, sie bullt oder sie rindert.“[1]
[1] „Eine große Hilfe […] ist auch die Brunstüberwachung mittels Pedometer. […] Eine erhöhte Anzahl der Schritte lässt darauf schließen, dass eine Kuh bullt.“[2]
[1] „[Tierhalter zum Tierarzt] ‚Bessy hat noch nicht gebullt‘“[3]
[1] „Für jeden Betrieb muss festgelegt werden, was mit Kühen passiert, die […] noch nicht gebullt haben.“[4]
[1] „Bullende bzw. brünstige Kühe können schnell mal zur Gefahr werden. Vor allem Herdengenossinnen können betroffen sein, […]“[5]
[1] „Wenn es dumm läuft, kann sich eine bullende Kuh bei dem Gerammel auch ganz schön verletzen, […]“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Leitfaden Rinderhaltung. In: Bildungsportal Niedersachsen (NiBiS). 3. Juli 2013, Seite 31, abgerufen am 16. Januar 2022.
  2. Mehr Komfort steigert die Milchleistung. In: AGRAVIS aktuell 3/2010. 2010, Seite 15, abgerufen am 16. Januar 2022.
  3. Martina Hoedemaker, Aart De Kruif, W. Heuwieser: Fruchtbarkeit. In: Aart De Kruif, Rolf Mansfeld, Martina Hoedemaker (Herausgeber): Tierärztliche Bestandsbetreuung beim Milchrind. 2. Auflage. Enke, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8304-1046-1, Seite 61, DNB 970960603 (online: Google Books, abgerufen am 16. Januar 2022).
  4. Kathrin Nieland, Marion Weerda: Schnell tragend mit Hormonprogramm. In: vetconsult. 30. März 2021, abgerufen am 16. Januar 2022.
  5. Uwe Scheper: Stress durch bullende Kühe …. 3. November 2020, abgerufen am 16. Januar 2022.
  6. Astrid Brandl: Eine Kuh macht Muh – viele Kühe machen Mühe. Geschichten einer furchtlosen Landtierärztin. Piper, München, Zürich 2013, ISBN 978-3-492-30221-0, DNB 1028261810 (online: Google Books, abgerufen am 16. Januar 2022).

bullen (Katalanisch)[Bearbeiten]

Konjugierte Form[Bearbeiten]

Worttrennung:

bu·llen

Aussprache:

IPA: östlich: [ˈbuʎən], westlich: [ˈbuʎen]
Hörbeispiele:

Grammatische Merkmale:

  • 3. Person Plural Indikativ Präsens Aktiv des Verbs bullir
bullen ist eine flektierte Form von bullir.
Alle weiteren Informationen zu diesem Wort findest du im Eintrag bullir.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

bullen (Niederdeutsch)[Bearbeiten]

Verb, defektiv[Bearbeiten]

Tempus Person Wortform
Präsens ik bull
du bullst
he, se, et (dat) bullt
wi, ji, se bullt
Imperfekt ik bull
du bullt
he, se, et (dat) bull
wi, ji, se bullen
Partizip I   bullen
Partizip II   bullt
Konjunktiv II ik bull
Imperativ (du) bull!
(ji) bullt!
Hilfsverb   hebben
Alle weiteren Formen: Flexion:bullen

Worttrennung:

bul·len, Imperfekt: bull, Partizip II: bullt

Bedeutungen:

[1] intransitiv, fachsprachlich, Viehwirtschaft, von der Kuh: hormonell bedingten Drang nach Paarung, nach einem männlichen Geschlechtspartner habend


Beispiele:

[1] Bullt de Koh all?
Bullt die Kuh schon?
[1] Wull Liese woll bullen?
Will/wird Liese wohl bullen?

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] ndr.de Deutsch-Plattdeutsch Wörterbuch „bullen
[1] Plattmakers-Wörterbuch „bullen
[1] Otto Mensing (Herausgeber): Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. Volksausgabe. Erster Band (A–E), Karl Wachholtz, Neumünster 1927, Spalte 570 (online, abgerufen am 16. Januar 2022), Stichwort „bullen“.