bewenden
Erscheinungsbild
bewenden (Deutsch)
[Bearbeiten]| Person | Wortform | |||
|---|---|---|---|---|
| Präsens | ich | bewende | ||
| du | bewendest | |||
| er, sie, es | bewendet | |||
| Präteritum | ich | bewendete bewandte | ||
| Konjunktiv II | ich | bewendete | ||
| Imperativ | Singular | bewend! bewende! | ||
| Plural | bewendet! | |||
| Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
| bewendet bewandt |
haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:bewenden | ||||
Anmerkung:
- Das Verb kommt heute nur in bestimmten Wendungen vor und wird überwiegend im Infinitiv gebraucht. Es kann sowohl schwach als auch stark konjugiert werden.
Worttrennung:
- be·wen·den, Präteritum: be·wen·de·te, be·wand·te Partizip II: be·wen·det, be·wandt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: es genug sein lassen; eine Sache nicht weiterverfolgen; etwas auf sich beruhen lassen
Herkunft:
- etymologisch: von althochdeutsch biwenten, mittelhochdeutsch bewenden ‚abwenden, umwenden, zu Ende kommen, verwandeln‘; die flektierten Formen des Verbs verlieren sich nach und nach im Sprachgebrauch bis etwa zum Anfang des 19. Jahrhunderts, gebräuchlich bleibt es nur als Infinitiv oder als Substantivierung in einigen bestimmten Wendungen[1]
- strukturell: Derivation (Ableitung) zum Verb wenden mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-
Sinnverwandte Wörter:
Beispiele:
- [1] Du bekommst dein Taschengeld nicht gekürzt, lassen wir es bei Hausarrest bewenden.
- [1] Ich rate dir, lass es dabei bewenden. Wenn du weiter mit deinem Nachbarn streitest, schaltet er vielleicht seinen Anwalt ein.
- [1] „Und dieses Mal ließ er es nicht mit Drohungen sein Bewenden haben, manch kräftiger Stoß und Schlag traf den Geizhals Habergreis, der einen so unbarmherzigen Kerkermeister für den armen Spatzen abgegeben hatte.“[2]
- [1] veralteter Gebrauch: „Dabei bewendete es nicht. Am 9. Januar erscheint zu Wolfenbüttel, als Herzoglicher Immediat-Commissair, der Hof- und Justizrath Fricke.“ (1830)[3]
- [1] als Adjektiv verwendetes Partizip, veralteter Gebrauch: „Mit der Gesundheit eines Menschen kann es gut oder schlecht bewandt und bestellt seyn.“ (1818)[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] es bei etwas bewenden lassen; seltener: es mit etwas bewenden lassen
- [1] bei/mit etwas sein Bewenden haben; es mag dabei/damit sein Bewenden haben
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] es genug sein lassen; eine Sache nicht weiterverfolgen
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bewenden“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „bewenden“
- [1] The Free Dictionary „bewenden“
- [1] Duden online „bewenden“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bewenden“
- ↑ Hans Fallada → WP: Märchen vom Stadtschreiber, der aufs Land flog. Erschienen 1935. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
- ↑ Annalen der deutschen und ausländischen Criminal-Rechts-Pflege, Band 8. Abgerufen am 28. März 2017.
- ↑ Sinnverwandte Wörter zur Ergänzung der Eberhardischen Synonymik: 7-12. Abgerufen am 28. März 2017.