beseelen

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beseelen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich beseele
du beseelst
er, sie, es beseelt
Präteritum ich beseelte
Konjunktiv II ich beseelte
Imperativ Singular beseel!
beseele!
Plural beseelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
beseelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:beseelen

Worttrennung:

be·see·len, Präteritum: be·seel·te, Partizip II: be·seelt

Aussprache:

IPA: [bəˈzeːlən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild beseelen (Info)
Reime: -eːlən

Bedeutungen:

[1] ein (positives) Gefühl mit Ausstrahlung (Seele) in etwas legen
[2] mit (positiven) Gefühlen, einer Idee, einem Glücksgefühl erfüllen

Herkunft:

Ableitung vom Verb Seele mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Sinnverwandte Wörter:

[1] beflügeln, befruchten, begeistern, beleben, mit innerem Leben erfüllen, mit Seele erfüllen
[2] beglücken, ergreifen, erfüllen, glücklich machen, rühren, selig machen

Gegenwörter:

[1] abtöten
[2] abstoßen

Beispiele:

[1] „Ob es sich um Anspielungen und flüchtige Erwähnungen handelt oder das ganze biblische Geschehen in Erinnerung gerufen und literarisch neu beseelt wird, es gibt mehrere Gründe, warum Sacher-Masoch an der alttestamentlichen Befreiungs- und Mordgeschichte nachhaltig festhielt.“[1]
[2] „Noch beseelt von dieser gelungenen Aktion hielt Alessandro weiter den Blick auf den Monitor gerichtet.“[2]
[2] „Das ist der vorrangige, vielleicht sogar einzige Grund, warum die Prinzipien, welche die Männer der ersten Revolutionen beseelten, in Amerika triumphal siegten und in Frankreich auf tragische Weise scheiterten.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemand beseelt etwas
[2] etwas beseelt jemanden, von etwas beseelt sein

Wortbildungen:

Beseelung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beseelen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „beseelen
[1] The Free Dictionary „beseelen
[1, 2] Duden online „beseelen

Quellen:

  1. Marion Kobelt-Groch: Judith macht Geschichte. Zur Rezeption einer mythischen Gestalt vom 16. bis 19. Jahrhundert. Wilhelm Fink Verlag, München 2005, ISBN 3-7705-3959-1, Seite 187 (Zitiert nach Google Books).
  2. Matthias Sprissler (Weingarten): Die Kinder von Gairo. Eine italienische (Familien) - Geschichte. epubli GmbH, Berlin 2014, ISBN 978-3-8442-8883-4, Seite 106 (Zitiert nach Google Books).
  3. Hannah Arendt; [m]it einem Nachwort von Thomas Meyer: Die Freiheit, frei zu sein. Deutsche Erstausgabe, 5. Auflage. dtv, München 2018 (Originaltitel: The freedom to be free, übersetzt von Andreas Wirthensohn), ISBN 978-3-423-14651-7, Seite 23.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bespielen
Anagramme: belesene