ausröcheln

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ausröcheln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich röchle aus
röchele aus
du röchelst aus
er, sie, es röchelt aus
Präteritum ich röchelte aus
Konjunktiv II ich röchelte aus
Imperativ Singular röchel aus!
röchle aus!
röchele aus!
Plural röchelt aus!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ausgeröchelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ausröcheln

Worttrennung:

aus·rö·cheln, Präteritum: rö·chel·te, Partizip II: aus·ge·rö·chelt

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌʁœçl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ausröcheln (Info)

Bedeutungen:

[1] derb: sterben

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs röcheln mit dem Präfix aus-

Beispiele:

[1] „Doch ehe das zottige Unthier Asmunden erreichte, durchbohrte dessen Harpune sein Herz, daß er brüllend niederstürzte und bald ausgeröchelt hatte.“[1]
[1] Aber sollte hier nicht dem österreichischen Selbstgefühl geradezu vorgeschrieben sein, sich in der Identifizierung mit jenem Staatswesen, das ausgeröchelt hat, zu betätigen?[2]
[1] Die vor dreißig Jahren gehegten klassenkämpferischen Ideale haben sich in Luft aufgelöst, die Diktatur hat zugleich mit dem Generalíssimo Francisco Franco sozusagen von selbst ihr Leben ausgeröchelt.[3]
[1] Ein Strom schwarzen Blutes floß aus der Wunde – das Eisen hatte den rechten Fleck getroffen, in einigen Minuten hatte er ausgeröchelt.[4]
[1] Ja, glücklich genug, wenn eure Emilia, wenn sie so verführerisch jammert, so nachlässig schön dahin sinkt, so voll Delikatesse und Grazie ausröchelt, nicht noch mit sterbenden Reizen die wollüstige Lunte entzündet, und eurer tragischen Kunst aus dem Stegreif hinter den Kulissen ein demütigendes Opfer gebracht wird.[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ausröcheln

Quellen:

  1. Carl Franz van der Velde: Asmund Thyrsklingurson. In: Sämmtliche Schriften von C. F. van der Velde. Erster Band, Reutlingen 1837, Seite 35.
  2. Karl Kraus: Gesammelte Aufsätze. Jazzybee Verlag, 2012, ISBN 9783849629854 (zitiert nach Google Books).
  3. Edgar Schütz: Rezension zum Roman „Alte Freunde“ von Rafael Chirbes, Dagmar Ploetz. In: Falter. Nummer 38/04 (Online, abgerufen am 3. Juni 2017).
  4. Kuno der Wilde, oder das rächende Vehmgericht. Eine Rittergeschichte aus dem zwölften Jahrhundert. Josef Stöckholzer v. Hirschfeld, 1845, Seite 176 (zitiert nach Google Books).
  5. Friedrich Schiller: Über das gegenwärtige deutsche Theater. www.wissen-im-Netz.info, 1782, abgerufen am 3. Juni 2017.