ausleiern

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ausleiern (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich leier aus
leiere aus
leire aus
du leierst aus
er, sie, es leiert aus
Präteritum ich leierte aus
Konjunktiv II ich leierte aus
Imperativ Singular leier aus!
leiere aus!
leire aus!
Plural leiert aus!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ausgeleiert haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:ausleiern

Worttrennung:

aus·lei·ern, Präteritum: lei·er·te aus, Partizip II: aus·ge·lei·ert

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌlaɪ̯ɐn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ausleiern (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv, Hilfsverb haben: (etwas) durch wiederholte Nutzung stark verschleißen/ausweiten, so dass ein Mechanismus nicht mehr funktioniert, eine bestimmte Funktion nicht mehr gegeben ist
[2] intransitiv, Hilfsverb sein oder reflexiv, Hilfsverb haben: seine Funktion (zum Beispiel Dehnbarkeit) durch wiederholte Nutzung einbüßen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb leiern mit dem Derivatem aus-
belegt seit dem 17. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufweiten, ausdehnen, ausweiten
[2] sich lockern

Beispiele:

[1] „Ob es schädlich für die Gelenke ist, seine Finger knacken zu lassen, beantwortet die neue Rechnung nicht. Einige Experten gehen davon aus, dass Menschen damit ihre Gelenke ausleiern.[2]
[2] „Wenn in den Puppen die Gummibänder ausleiern und Arme und Beine nur noch herunterbaumeln, diagnostiziert Geier »Rheuma« oder »Sehnenentzündung«.“[3]
[2] „Also zog er die Hosen wieder an. Sie klebten an ihm, aber der Gummibund schien sich ausgeleiert zu haben. Stanley öffnete die Hose und knotete den Gummi enger.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausleiern
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ausleiern
[1] The Free Dictionary „ausleiern
[1, 2] Duden online „ausleiern

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „ausleiern
  2. dpa: Entweichende Luft erzeugt Geräusch beim Fingerknacken. In: sueddeutsche.de. 3. April 2018, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 1. Juli 2020).
  3. Der Kopf ist ab. In: Die Zeit, 31. März 2010 (zitiert nach DWDS).
  4. Richard Laymon: Das Inferno. Heyne, 2010, ISBN 9783641047955 (zitiert nach Google Books).