arelie

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arelie (Prußisch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Kasus Singular Plural
Nominativ arelie
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Vokativ

Anmerkung:

Bei der Form arelie handelt es sich wahrscheinlich um einen Schreibfehler für arelis.[1]

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Zoologie: Adler

Herkunft:

Erbwort aus dem baltoslawischen *or-il-o-, das sich seinerseits auf das indogermanischen *h₃er- zurückführen lässt; etymologisch verwandt mit litauisch erelis → lt und lettisch erglis → lv sowie mit urslawisch *orьlъ (altkirchenslawisch орьлъ (orьlъ) → cu und russisch орёл (orël→ ru), zudem urverwandt mit altgriechisch ὄρνις (ornis→ grc und gotisch 𐌰𐍂𐌰 (ara) → got[2]

Beispiele:

[1] „Are Arelie“ (Elbinger Vokabular 710)[3][4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Thesaurus linguae prussicae. Der preussische Vocabelvorrath soweit derselbe bis jetzt ermittelt worden ist, nebst Zugabe einer Sammlung urkundlich beglaubigter Localnamen. Harrwitz & Gossmann, Berlin 1873 (Internet Archive), Seite 7.
[1] Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 281.
[1] Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 302.

Quellen:

  1. Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Thesaurus linguae prussicae. Der preussische Vocabelvorrath soweit derselbe bis jetzt ermittelt worden ist, nebst Zugabe einer Sammlung urkundlich beglaubigter Localnamen. Harrwitz & Gossmann, Berlin 1873 (Internet Archive), Seite 7.
  2. Rick Derksen: Etymological Dictionary of the Baltic Inherited Lexicon. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2015, ISBN 978-90-04-27898-1 (Band 13 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „erelis“ Seite 155.
  3. Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 239.
  4. Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 87.