anstreichen

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anstreichen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich streiche an
du streichst an
er, sie, es streicht an
Präteritum ich strich an
Konjunktiv II ich striche an
Imperativ Singular streich an!
streiche an!
Plural streicht an!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
angestrichen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:anstreichen

Worttrennung:

an·strei·chen, Präteritum: strich an, Partizip II: an·ge·stri·chen

Aussprache:

IPA: [ˈanˌʃtʁaɪ̯çn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild anstreichen (Info)

Bedeutungen:

[1] Farbe auftragen
[2] durch ein schriftliches Zeichen markieren, hervorheben (in einem Text)
[3] ein Streichholz mit dem Kopf über die Reibefläche ziehen und damit entzünden
[4] regional: heimzahlen, Rache nehmen
[5] Jägersprache: heranfliegen (jagdbare Vögel)
[6] Musik: damit beginnen, eine oder mehrere Saiten eines Instruments mit dem Bogen zu streichen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb streichen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) an-

Synonyme:

[1] anmalen, anpinseln, bemalen, bepinseln
[3] anzünden, entzünden
[4] heimzahlen, sich revanchieren, vergelten, zurückzahlen
[5] anfliegen, heranfliegen

Sinnverwandte Wörter:

[2] ankreuzen

Gegenwörter:

[3] ausblasen, auslöschen
[5] abstreichen
[6] anzupfen

Oberbegriffe:

[1] malern, streichen, tünchen
[2] anmerken, hervorheben, kennzeichnen, markieren
[6] streichen

Beispiele:

[1] Ich werde das Nachtkästchen vom Flohmarkt bunt anstreichen, dann wird es ein richtiges Schmuckstück sein.
[1] „Eine hellblau angestrichene Bude macht Bierwerbung, aus großen Boxen poltert samoanischer Hip-Hop.“[1]
[2] Sandra hat es sich angewöhnt, die wichtigen Stellen in Berichten gleich anzustreichen.
[2] „Seit der verbindlichen Einführung der neuen Rechtschreibregeln 1998 galt eine Übergangsfrist, in der die Lehrer zwar alte Schreibweisen anstreichen, jedoch nicht als Fehler zensieren sollten.“[2]
[3] Bei diesem stürmischen Wind ist es unmöglich, das Zündholz anzustreichen.
[4] Diese Lüge werde ich ihr anstreichen.
[5] In der Abenddämmerung stehen zwei Jäger am Weiher und warten darauf, dass die Wildenten anstreichen.
[6] „Außerdem ist wichtig: Setzen Sie die Finger immer ein wenig früher auf, als sie die Saite anstreichen.[3]

Redewendungen:

sich etwas im Kalender anstreichen/sich etwas rot im Kalender anstreichen

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Fehler anstreichen
[6] eine Saite anstreichen

Wortbildungen:

Konversionen: angestrichen, Anstreichen, anstreichend
Substantive: Anstreicher, Anstrich (→ Grundierungsanstrich, Schutzanstrich)

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anstreichen
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anstreichen
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalanstreichen
[1, 2] The Free Dictionary „anstreichen
[1–5] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „anstreichen“, Seite 158
[1–4, 6] Gerhard Wahrig, u. a.: Deutsches Wörterbuch. Mosaik Verlag München, 1986. ISBN 3-570-03648-0, Seite 175

Quellen:

  1. Andreas Mayer: Als Tafau uns fuhr. In: Zeit Online. Nummer 52, 22. Dezember 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. Februar 2012).
  2. Jedes Wort auf die Goldwaage. In: Welt Online. 6. Juni 2004, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 6. Februar 2012).
  3. Fingeraufsatz. Abgerufen am 6. Februar 2012.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Antichresen, nachreisten