alttürkisch

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alttürkisch (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
alttürkisch alttürkischer am alttürkischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:alttürkisch

Worttrennung:

alt·tür·kisch, Komparativ: alt·tür·ki·scher, Superlativ: am alt·tür·ki·schs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈaltˌtʏʁkɪʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild alttürkisch (Info)

Bedeutungen:

[1] zu den alten Türken gehörig
[2] keine Steigerung: zur Sprache Türkisch gehörig

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Adjektiven alt und türkisch

Oberbegriffe:

[1] türkisch

Beispiele:

[1] „Die Arbeitsstelle Turfanforschung in Berlin beschäftigt sich ausschließlich mit den alttürkischen (altuigurischen) und mitteliranischen (vor allem mittelpersischen, parthischen und sogdischen) Funden. Diese Texte werden in Editionen zugänglich gemacht, wobei eine der Hauptaufgaben darin besteht, aus der Vielzahl der Fragmente Werke zusammen zu stellen. Die Edition besteht aus einer das Geschriebene so treu wie möglich wiedergebenden Textausgabe, einer Übersetzung, einem Kommentar und einem Glossar.“[1]
[1] „Von draußen ist noch der bucklige Straßenhändler zu hören, der in den osmanisch geprägten Sokaks unverdrossen auf Griechisch »patates«, Kartoffeln, ruft. Drinnen, an den Tischen des Restaurants Sedirhan, gibt es zartes Lamm aus dem Steinofen, und über der kleinen Moschee in der Mitte des Platzes sieht man den halben Mond durch den Himmel schleichen, während im Pavillon ein junger Mann mit Wadentattoo gefühlvoll auf der orientalischen Zither zupft und alttürkische Folklore singt: »Erinnere dich an diese Nacht / als wir unter Pinien uns küssten«.“[2]
[2] „Carl will eine Versuchsgrabung durchführen. Unweit eines ramponierten Sanatoriums hat er eine geheimnisvolle Erdhöhle entdeckt, an deren Eingang alttürkische Schriftzeichen in den Fels gemeißelt sind. Während er sich mit Spaten und Taschenlampe bewaffnet, beziehen wir unsere Zimmer, deren Lage, Obergeschoß mit seeseitigem Balkon, nicht besser sein könnte. Daß der Strom auf dem flachen Land kaum noch fließt, hat man uns schon in Ulan Bator gesagt. Daß es kein Wasser gibt, kompensieren wir mit einem Sprung in die salzigen Fluten zur äußeren und mit vier Flaschen Bier zur inneren Reinigung. Die versifften Matratzen lassen uns kalt. Wozu haben wir unsere Schlafsäcke?“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Wikipedia-Artikel „alttürkisch
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „alttürkisch

Quellen:

  1. PROJEKT DES MONATS: Die Schätze der Oase Turfan. In: Die Zeit. ZEIT ONLINE, 25. Januar 2006, archiviert vom Original am 25. Januar 2006 abgerufen am 24. Februar 2015 (HTML, Deutsch).
  2. Christian Schüle: ZYPERN: Auf offener Straße. In: Die Zeit. ZEIT ONLINE, 25. Januar 2006, archiviert vom Original am 25. Januar 2006 abgerufen am 24. Februar 2015 (HTML, Deutsch).
  3. Ralf-Peter Maertin: Wo ist Herzog Heinrichs Kopf? In: Die Zeit. ZEIT ONLINE, 12. November 1998, archiviert vom Original am 12. November 1998 abgerufen am 24. Februar 2015 (HTML, Deutsch).