Wesir

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Wesir (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Wesir die Wesire
Genitiv des Wesirs der Wesire
Dativ dem Wesir den Wesiren
Akkusativ den Wesir die Wesire

Alternative Schreibweisen:

Vesir, Vezier

Worttrennung:

We·sir, Plural: We·si·re

Aussprache:

IPA: [veˈziːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wesir (Info)
Reime: -iːɐ̯

Bedeutungen:

[1] hoher Würdenträger in arabischen Ländern, vergleichbar mit einem Minister

Herkunft:

von türkisch vezir → tr entlehnt, das auf arabisch وزير wazīr, zu deutsch „Minister“ (wörtlich: „Träger, Helfer)“, zurückgeht[1]

Unterbegriffe:

[1] Großwesir

Beispiele:

[1] „Ich wurde ausgerüstet, wie es sich für einen vornehmen Krieger geziemte, reiste nach Stambul und schloß mich dem Gefolge des Wesirs an.“[2]
[1] „Wenn seine Wesire und Generäle ohne sein Wissen, aber in seinem Namen ein Volk abgeschlachtet hätten, dann würde man seinen schwermütigen Blick verstehen.“[3]
[1] „Spielt das Vöglein demnach darauf an, dass der Wesir sich ständig vor seinen Untergebenen aufplusterte und sie herumkommandierte, damit seine Anordnungen auch ja korrekt ausgeführt wurden?“[4]
[1] „Die zweite Herrschaftsperiode Mahmud Schahs, in der Fateh Khan als Wesir die Regierungsgeschäfte übernahm, dauerte bis 1818.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Wesir
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wesir
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWesir
[*] Duden online „Wesir
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wesir

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Wesir“.
  2. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 822. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  3. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 17.
  4. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 102. Französisches Original 1994.
  5. Conrad Schetter: Kleine Geschichte Afghanistans. 5. Auflage. C.H.Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78487-3, Seite 54.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Visier