Viereck

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Viereck (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Viereck die Vierecke
Genitiv des Viereckes
des Vierecks
der Vierecke
Dativ dem Viereck
dem Vierecke
den Vierecken
Akkusativ das Viereck die Vierecke
[1] unterschiedliche Vierecke

Alternative Schreibweisen:

4-Eck

Worttrennung:

Vier·eck, Plural: Vier·ecke

Aussprache:

IPA: [ˈfiːɐ̯ˌʔɛk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Viereck (Info), Lautsprecherbild Viereck (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] Geometrie: ebenes (zweidimensionales) Vieleck (Polygon) mit vier Ecken und vier Seiten
[2] umgangssprachlich: einem Quadrat oder Rechteck ähnliche Form/Figur

Herkunft:

Das Wort wurde im 16. Jahrhundert aus dem untergegangenen Adjektiv mittelhochdeutsch vierecke substantiviert, althochdeutsch fiorecki „viereckig“. Es handelt sich hierbei um eine Lehnübersetzung des lateinischen quadrangulus → la.[1]

Synonyme:

[1] Tetragon, Quadrangel
[1] veraltet: Vierseit, Quadrangulum

Gegenwörter:

[1] Dreieck, Fünfeck, Sechseck

Oberbegriffe:

[1] Vieleck, Polygon

Unterbegriffe:

[1] konkaves Viereck
[1] konvexes Viereck; Tangentenviereck, Trapez, Sehnenviereck
[1] Drachenviereck, Parallelogramm

Beispiele:

[1] „Die Summe der Innenwinkel eines Vierecks beträgt 360°: α + β + ɣ + δ = 360°“[2]
[2] „Ein gerahmtes Bild, von unten gesehen, erscheint nicht wie ein Viereck sondern verliert seine Proportionen und rechte Winkel.“[3]
[2] „Sie waren etwas erweiterte Lichtspalten, rimae weniger Quadrate als Rechtecke, breit unter 2 bis gegen 3 Fuß, 63 bis 94 cm (Diocletian-Palast), hoch 3 Fuß bis 6 Fuß 8 Zoll (Diocletian), 94 bis 210 cm, oben auch mit dem Bogen schließend, mit dem Doppelbogen, mit Gesimszugabe aus Ziegel und Stein; übrigens mögen auch breite niedrige Viereck-Fenster und rundliche nicht gefehlt haben.“[4]
[2] „Das Viereck ist also nur ein Ausschnitt, man hat es in seiner Phantasie in alle Richtungen endlos auszudehnen.“[5]
[2] „Unter dem Viereck gewaltiger Steinblöcke sollen sich einige Grabkammern befinden, in denen angeblich reich verzierte Tongefäße wie auch menschliche Knochen und Schädel entdeckt wurden.“[6]

Redewendungen:

im Viereck springen

Wortbildungen:

viereckig, Herbstviereck, Festungsviereck

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Viereck
[1] Wikipedia-Artikel „Viereck (Begriffsklärung)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Viereck
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalViereck
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 1679.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X (10 Bände auf CD-ROM), Eintrag „Viereck“.
  2. Günther Rolles, Michael Unger (Herausgeber): Duden. Basiswissen Schule. Mathematik. PAETEC Verlag für Bildungsmedien und Dudenverlag, 2001, Seite 238.
  3. Andrej Poleev: Form und Formlosigkeit: in Erinnerung an Antoine Laurent de Lavoisier. Andrej Poleev, 2006, Seite 7.
  4. Fritz Pichler: Virunum. Leuschner & Lubensky, Graz 1888, Seite 27.
  5. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 33.
  6. Hansi Sondermann: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten. Anthologie. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-199-3, Seite 166, Druckfehler korrigiert.