Vaterstadt

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Vaterstadt (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Vaterstadt die Vaterstädte
Genitiv der Vaterstadt der Vaterstädte
Dativ der Vaterstadt den Vaterstädten
Akkusativ die Vaterstadt die Vaterstädte

Worttrennung:

Va·ter·stadt, Plural: Va·ter·städ·te

Aussprache:

IPA: [ˈfaːtɐˌʃtat]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vaterstadt (Info)

Bedeutungen:

[1] Stadt, aus der man stammt, der man sich zugehörig fühlt und so weiter

Herkunft:

Determinativkompositum aus Vater und Stadt

Sinnverwandte Wörter:

[1] Heimatstadt

Oberbegriffe:

[1] Stadt

Beispiele:

[1] „Da wo der Oder-Fluß die überschiffte fluthen Reibt an ein fruchtbahr land und an geschwancke ruhten / Da wo die vaterstadt in ihm den schatten macht / Und unser hirten-volck um deren Nymfen wacht; War ein erhabner ort mit bäumen rings umgeben / So lustig / daß nach ihm auch fremde hirten streben / Dahin verfügte sich die gantze hirten-schaar / Wenn allen vom Montan was vorzutragen war.“[1] (vor 1708)
[1] „Rosa ist ein vortreflicher Mensch, er ist ein geborner Römer und stolz auf seine Vaterstadt […]“[2] (1795)
[1] „Dies war Tonio Krögers seltsamer Aufenthalt in seiner Vaterstadt.“[3] (1903)
[1] „Der 63jährige ‚rasende Reporter‘, der auf allen Längen- und Breitengraden unterwegs war, starb in seiner Vaterstadt Prag, in die er nach dem zweiten Weltkrieg zurückgekehrt war.“[4]
[1] „Kurze Zeit zuvor hatte die DDR-Regierung erreicht, daß die Leichen des Generals und seiner Frau von dem seit 1945 weitgehend zerstörten Breslauer Militärfriedhof in seine Vaterstadt überführt werden konnten.“[5]

Wortbildungen:

vaterstädtisch

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vaterstadt
[1] The Free Dictionary „Vaterstadt
[1] Duden online „Vaterstadt
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Vaterstadt

Quellen:

  1. Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte, Bd. 4, Leipzig 1708, S. 86 (Digitalisat Düsseldorf ULB/Deutsches Textarchiv, URN:nbn:de:kobv:b4-20285-4).
  2. Ludwig Tieck, William Lovell, Bd. 1, Berlin u. a. 1795, S. 243 (Digitalisat Staatsbibliothek zu Berlin/Deutsches Textarchiv, URN:nbn:de:kobv:b4-200905196233).
  3. Thomas Mann, Tonio Kröger [1903], zitiert nach Große kommentierte Frankfurter Ausgabe, Bd. 2.1, 2004, S. 295.
  4. Der Spiegel, 03.04.1948, S. 21.
  5. Der Spiegel, 06.12.1976, S. 199.