Urankern

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Urankern (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Urankern die Urankerne
Genitiv des Urankerns der Urankerne
Dativ dem Urankern den Urankernen
Akkusativ den Urankern die Urankerne

Worttrennung:

Uran·kern, Plural: Uran·ker·ne

Aussprache:

IPA: [uˈʁaːnˌkɛʁn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Urankern (Info)

Bedeutungen:

[1] Atomkern des Urans

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Uran und Kern

Beispiele:

[1] „Im Jahr 1938 entdeckten Otto Hahn und Friedrich Straßmann, dass sich ein Urankern durch Beschuss mit einem freien Neutron in zwei mittelschwere Kerne spalten lässt, wobei rund 200 MeV Energie frei werden.“[1]
[1] „Lise Meitner konnte es tatsächlich erklären: ein mit Neutronen beschossener Urankern wird instabil, platzt und es entstehen zwei ungefähr gleich große Kerne eines leichteren Elements.“[2]
[1] „Bei der Spaltung von 235U beispielsweise wird der Urankern zunächst durch Neutroneneinfang in einen angeregten Zustand versetzt und zerfällt dann in der Folge in zwei Kerne, wobei mehrere Neutronen emittiert werden.“[3]
[1] „Von der Neuartigkeit der Entdeckung erfaßt, verließen einige Physiker noch vor Beendigung des Vortrags den Saal und wiesen in ihren Laboratorien nach, daß tatsächlich bei der Beschießung mit Neutronen Urankerne sich in zwei vergleichbare Teile spalten, wobei sehr große Mengen von Energie frei werden.“[4]
[1] „Der Urankern ist mit seinen 92 Protonen bereits ein relativ instabiles Gebilde, das von der starken Kernkraft nur mühsam gegen die elektrische Abstoßung der 92 Protonen zusammengehalten wird und immer wieder einmal durch Abstrahlung eines Alphateilchens in das Element Thorium zerfällt.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Urankern
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urankern
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Urankern
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUrankern

Quellen:

  1. Martin Michl: Rundgang durch die Physik. BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-7534-7565-3, Seite 152 (Zitiert nach Google Books)
  2. Dagmar Trützschler von Falkenstein: Erinnerungen sind wie Geysire. BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-7534-0064-8, Seite 80 (Zitiert nach Google Books)
  3. Paul A. Tipler, Gene Mosca: Physik. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-662-58281-7, Seite 1352 (Zitiert nach Google Books)
  4. Johannes Wickert: Albert Einstein mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 23. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50162-7, Seite 112. Erstauflage 1972.
  5. Jörg Resag: Feynman und die Physik. Springer-Verlag, 2017, ISBN 978-3-662-54797-7, Seite 85 (Zitiert nach Google Books)