Unmut

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Unmut (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Unmut
Genitiv des Unmuts
des Unmutes
Dativ dem Unmut
dem Unmute
Akkusativ den Unmut

Worttrennung:

Un·mut, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌmuːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unmut (Info)

Bedeutungen:

[1] negative Einstellung zu etwas

Herkunft:

Ableitung zu Mut mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-; seit dem 11 Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: unmout; althochdeutsch: unmout; zu Mut in der alten Bedeutung „Seele, Geist, Gefühl“ gebildet[1]

Synonyme:

[1] Missmut, Brass

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ablehnung, Ärger, Unzufriedenheit

Gegenwörter:

[1] Zufriedenheit, Zustimmung

Beispiele:

[1] „Nein, er steigt tiefer in die seelischen Abgründe des Idealnörglers hinab und fahndet nach den Quellen des Unmuts.[2]
[1] „Bisher beschränkt sich der Unmut zwar auf die deutschen Politiker.“[3]
[1] „Die üppigen Ansprüche vieler Konzernchefs heizen den allgemeinen Unmut und die Rufe nach staatlicher Deckelung weiter an.“[4]
[1] „Mit der Zeit wächst sich Annettes Unmut zu Wut aus.“[5]
[1] „Die Jahre 1947/48 waren zudem davon geprägt, dass in vielen Regionen die territoriale Zugehörigkeit ungeklärt war: So fand nach der Durchführung eines stark umstrittenen Referendums 1947 der Anschluss der North West Frontier Province (NWFP) an Pakistan nur unter großem Unmut der Paschtunen statt.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] seinem Unmut Ausdruck verleihen (Lautsprecherbild Audio (Info))

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Unmut
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unmut
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnmut

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 943.
  2. Eric T. Hansen: Nörgeln! Des Deutschen größte Lust. Unter Mitarbeit von Astrid Ule. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 2010, Seite 46. ISBN 978-3-596-17859-9.
  3. Julia Amalia Heyer, Ferry Batzoglou: Nazi geht immer, in: DER SPIEGEL 9, 2012, Seite 144-145, Zitat: 145.
  4. VW-Vorstände liegen beim Gehalt vorn. In: Focus Money. Nummer 32/2012, Focus-Magazin-Verlag, München 1. August 2012, ISSN 1615-4576, Seite 68
  5. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 78.
  6. Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 67.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Anmut
Anagramme: umtun