Univalenz

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Univalenz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Univalenz
Genitiv der Univalenz
Dativ der Univalenz
Akkusativ die Univalenz

Worttrennung:

Uni·va·lenz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [univaˈlɛnt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Univalenz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

[1] Eigenschaft, nur eine Deutung zuzulassen; Eindeutigkeit
[2] Chemie: Eigenschaft, nur mit einem anderen Atom eine chemische Bindung einzugehen

Synonyme:

[1, 2] Einwertigkeit, Monovalenz

Beispiele:

[1] „Da jedoch ein schmaler Grat zwischen der erfolgreichen Umwandlung von Ambivalenz hin zur positiven oder negativen Univalenz besteht, sind weitere Forschungsarbeiten zu diesem Thema unabdingbar.“[1]
[1] „Ziel all dieser Krisen- und Konfliktarbeit in der Ambivalenzphase eines Paares mit Trennungsthemen ist die Univalenz, die Eindeutigkeit und die Übernahme der Eigenverantwortlichkeit.“[2]
[1] „Für ihn handelte es sich auch darum, sein Publikum von der Univalenz seiner Vision zu überzeugen.“[3]
[1] „In Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Ausmaß an Ambivalenz können Vergesellschaftungsprozesse tendenziell auf die Herstellung von Univalenz oder auf die Herstellung von Ambivalenz angelegt sein.“[4]
[1] „Anfangs mehrdeutige Symptome erhielten nach dem Auftreten weiterer Merkmale Univalenz, zunächst unvereinbare Zeichen konnten nach Auftreten besonderer Anhaltspunkte zugeordnet werden.“[5]
[1] „Das Ziel ist nun einmal die Höherhebung alles irdisch Zwiegestaltigen zu Gottes Eindeutigkeit und emotionalaffektiver Univalenz, zur himmlischen ‚sancta simplicitas‘.“[6]
[2] „Die Verf. führen aus, daß die nach dem entworfenen Strukturbilder des NaCl und KCl nicht mit den bisherigen Ansichten über die chemische Valenz vereinbar sind und konstruieren eine Raumgitteranordnung für NaCl, welche die Univalenz von Na und Cl veranschaulicht.“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Theodor C. H. Cole: Wörterbuch der Chemie / Dictionary of Chemistry. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-56331-1, Seite 46 (Google Books)

Quellen:

  1. Frank Huber, Anita Eisele, Lea Maria Demmer: Der ambivalente Konsument. BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-8441-0453-0, Seite 97 (Zitiert nach Google Books)
  2. Wolfgang Hantel-Quitmann: Beziehungsweise Familie. Lambertus-Verlag, 1996, ISBN 978-3-7841-2370-7, Seite 175 (Zitiert nach Google Books)
  3. WICHMANN: Italien: Design 1945 bis heute. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-03-486424-4, Seite 269 (Zitiert nach Google Books)
  4. Matthias Junge: Ambivalente Gesellschaftlichkeit. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-93213-6, Seite 210 (Zitiert nach Google Books)
  5. Paul Münch: "Erfahrung" als Kategorie der Frühneuzeitgeschichte. Walter de Gruyter GmbH, 2001, ISBN 978-3-486-64431-9, Seite 118 (Zitiert nach Google Books)
  6. Rainer Franke, Wolfgang Osthoff, Reinhard Wiesend: Hans Pfitzner und das musikalische Theater. Hans Schneider, 2008, ISBN 978-3-7952-1254-4, Seite 73 (Zitiert nach Google Books)
  7. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie. E. Schweizerbart, 1919, Seite 123 (Zitiert nach Google Books)