Trostwort

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Trostwort (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Trostwort die Trostworte
Genitiv des Trostworts
des Trostwortes
der Trostworte
Dativ dem Trostwort
dem Trostworte
den Trostworten
Akkusativ das Trostwort die Trostworte

Worttrennung:

Trost·wort, Plural: Trost·wor·te

Aussprache:

IPA: [ˈtʁoːstˌvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Trostwort (Info)

Bedeutungen:

[1] Wort des Trostes; Bemerkung, die trösten soll

Herkunft:

Determinativkompositum aus Trost und Wort

Beispiele:

[1] „Dies also schien er zu glauben, […] spendete mir menschliche Trostworte und erklärte sich priesterlich bereit, Beisetzung und Exequien abhalten zu wollen, für deren Kosten aufzukommen mein Pate Schimmelpreester sich edelherzig verpflichtet hatte.“[1]
[1] „Wir alle waren voll Mitleid für ihn, Peter auch. Aber wie kann man in einem solchen Augenblick Trostworte finden?“[2]
[1] „Als die Katastrophe über Seveso hereinbrach, hielt es der damals unumschränkt regierende Adolf W. Jann nicht für nötig, sich vor Ort zu begeben und damit Anteilnahme zu zeigen […] ‚Unfälle wie Seveso können immer passieren‘, waren seine Trostworte an die Adresse der aus ihrem Heimatort vertriebenen Bevölkerung.“[3]
[1] „Auch der amerikanische Präsident Bill Clinton und Rußlands Staatsoberhaupt Boris Jelzin, beide wie Peres im Wahlkampf stehend, begnügten sich als Ko-Sponsoren des nahöstlichen Friedensprozesses mit Trostworten für Israel und vor Entschlossenheit strotzenden Allgemeinplätzen.“[4]
[1] „‚Der Investor hat gelitten‘ […] umschreiben die Profis die Flops von Börsenneulingen. ‚Die Börse ist keine Einbahnstraße‘ lautet ein anderes Trostwort.“[5]
[1] „Aber sie erregte nur den Zorn der Comtesse, als sie mit dem Trostworte kam, die gnädige Mutter habe gesagt, erst die Ehe gebe Freiheit und in der Ehe könne Olga denn auch ihren Karl lieben.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Trostworte finden/spenden/sprechen; biblische/christliche/menschliche/mündliche/schriftliche Trostworte

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trostwort
[1] Duden online „Trostwort
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trostwort

Quellen:

  1. Thomas Mann, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull [1954], zitiert nach Große kommentierte Frankfurter Ausgabe, Bd. 12.1, 2012, S. 74.
  2. Wieslaw Kielar: „Niemand kommt hier raus“. In: Spiegel Online. Nummer 7/1979, 12. Februar 1979, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 28. Juli 2020).
  3. Roger de Weck: Das Klima vergiftet. In: Zeit Online. Nummer 16/1983, 15. April 1983, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Juli 2020).
  4. Die Presse, 14.03.1996.
  5. Süddeutsche Zeitung, 02.12.1996, S. 31.
  6. Heinrich Albert Oppermann: Hundert Jahre. In: Projekt Gutenberg-DE. 2. Buch, Brockhaus, Leipzig 1870, Zweites Kapitel: Registraturen (URL, abgerufen am 28. Juli 2020). Original bei Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek, URN:nbn:de:bvb:12-bsb11015202-5, Seite 63.