Terra incognita

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Terra incognita (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f, Wortverbindung[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Terra incognita die Terrae incognitae
Genitiv der Terra incognita der Terrae incognitae
Dativ der Terra incognita den Terrae incognitae
Akkusativ die Terra incognita die Terrae incognitae

Worttrennung:

Ter·ra in·co·g·ni·ta, Plural: Ter·rae in·co·g·ni·tae

Aussprache:

IPA: [ˌtɛʁa ʔɪnˈkɔɡnita]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Terra incognita (Info)

Bedeutungen:

[1] unbekanntes Land
[2] unbekannter Wissensbereich

Herkunft:

von lateinisch terra incognita → la entlehnt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] weißer Fleck

Beispiele:

[1] „Für die meisten Franzosen war die DDR Terra incognita.“[2]
[1] „Sie lieferten hier nun zufällig Kommentare zu Nabokovs imaginärer Reise, aber sie wären es wert gewesen, auch um ihrer selbst willen gelesen zu werden, und das nicht allein, weil es von Interesse ist zu erfahren, wie sich Europas erste Begegnungen mit jeder immer wichtiger werdenden Terra incognita abgespielt haben.“[3]
[1] „Kafiristan gelangte zu einem gewissen Bekanntheitsgrad durch Rudyard Kiplings Novelle «Der Mann, der König sein wollte», in der es zu einer der letzten Terrae incognitae des ausgehenden 19. Jahrhunderts stilisiert wird.“[4]
[2] „Mehrfach in ihrem Leben hat sie versucht, in die Welt vor 1945 vorzudringen, in die Terra incognita der Familiengeschichte.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Terra incognita
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Terra incognita
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTerra incognita
[1] The Free Dictionary „Terra incognita
[1] Duden online „Terra incognita

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Terra incognita“
  2. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 155. Französisches Original 2017.
  3. Dieter E. Zimmer: Durch Wüsten und Kriege. Eine Expedition ins Innere Asiens mit Vladimir Nabokov und wagemutigen Forschern des 19. Jahrhunderts. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-24679-1, Seite 241.
  4. Conrad Schetter: Kleine Geschichte Afghanistans. 5. Auflage. C.H.Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78487-3, Seite 28/29.
  5. Ulla Lachauer: Abschied von der Krokuslwiese. In: Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland. 6. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2013, ISBN 978-3-499-62204-5, Seite 115-179, Zitat Seite 133.