Zum Inhalt springen

Tüll

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Tüll die Tülle
Genitiv des Tülls der Tülle
Dativ dem Tüll den Tüllen
Akkusativ den Tüll die Tülle

Worttrennung:

Tüll, Plural: Tül·le

Aussprache:

IPA: [tʏl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tüll (Info)
Reime: -ʏl

Bedeutungen:

[1] ein sehr dünner, leichter Stoff

Herkunft:

Entlehnt aus französisch tulle → fr mit gleicher Bedeutung; benannt nach der französischen Stadt Tulle im Département Corrèze, dem Ursprungsort des Stoffes[1][2]

Unterbegriffe:

[1] Erbstüll, Gittertüll, Spitzentüll

Beispiele:

[1] „Er gründete 1827 in Wien eine Firma, die sich mit dem Vertrieb von Tüll und Spitzen befaßte, die aus England importiert wurden.“[3]
[1] „Wobei der gebauschte Tüll um ihren Kopf zu einem Imker wohl besser gepasst hätte als zu einer Braut.“[4]
[1] „Die Wände weiß wie früher, aber auf den Fluren und in den Nischen standen geschmackvoll gestaltete Blumenarrangements, wild und üppig, aber alle eingehüllt in ein Stück Tüll.“[5]
[1] „Sie trug ein nach der Mode von 1914 gearbeitetes Kleid aus blauem Tüll – das einzige Ballkleid, das sie je besessen und, soviel ich weiß, nur zweimal in ihrem Leben getragen hat.“[6]

Wortbildungen:

Tüllärmel, tüllartig, Tüllbesatz, Tüllbluse, Tülldecke, Tüllgardine, Tüllkleid, Tüllrüsche, Tüllschleier, Tüllspitze, Tüllvorhang

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Tüll
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tüll
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Tüll
[1] The Free Dictionary „Tüll
[1] Duden online „Tüll

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Tüll“ auf wissen.de
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  3. Wien Geschichte Wiki: „Ludwig Damböck der Ältere“ (Stabilversion)
  4. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 56.
  5. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 218.
  6. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 51. Französisch 1939.