Systemlinguistik

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Systemlinguistik (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Systemlinguistik
Genitiv der Systemlinguistik
Dativ der Systemlinguistik
Akkusativ die Systemlinguistik

Worttrennung:

Sys·tem·lin·gu·is·tik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [zʏsˈteːmlɪŋˌɡu̯ɪstɪk], [zʏsˈteːmlɪŋɡuˌɪstɪk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Systemlinguistik (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sammelbezeichnung für strukturalistisch orientierte Strömungen der Linguistik, die Sprache als Zeichensystem auffassen

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus System und Linguistik

Sinnverwandte Wörter:

[1] strukturalistische Linguistik

Gegenwörter:

[1] Sprechakttheorie

Oberbegriffe:

[1] Linguistik, Wissenschaft

Beispiele:

[1] Zur Systemlinguistik gehören die Genfer Schule, die Prager Schule, der amerikanische Strukturalismus und noch einige mehr.
[1] „Mit der Entwicklung kommunikationswissenschaftlich ausgerichteter Forschungsansätze und ihrer Abgrenzung gegen bzw. an der sogenannten Systemlinguistik erhielt die Bezeichnung allmählich abwertenden Charakter.“[1]
[1] „Die Beziehung zwischen Texttheorie und Systemlinguistik läßt sich am besten an der Beziehung zwischen Text und Satz veranschaulichen.“[2]
[1] „Der Gegenwartsbezug ergab sich nicht zuletzt aus einer Forderung der Systemlinguistik, das heißt aus der von Ferdinand de Saussure herrührenden Unterscheidung von Synchronie und Diachronie und aus der Betrachtung von Sprache und Wortschatz als einem System (…).“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Systemlinguistik“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Systemlinguistik“. ISBN 3-520-45203-0. Abkürzungen ausgelöst.
  2. Inger Rosengren: Texttheorie. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 275-286; Zitat Seite 276. ISBN 3-484-10390-6.
  3. Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 226. ISBN 3-11-014885-4. Abkürzungen aufgelöst.