Superarbitrierungskommission

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Superarbitrierungskommission (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Superarbitrierungskommission die Superarbitrierungskommissionen
Genitiv der Superarbitrierungskommission der Superarbitrierungskommissionen
Dativ der Superarbitrierungskommission den Superarbitrierungskommissionen
Akkusativ die Superarbitrierungskommission die Superarbitrierungskommissionen

Worttrennung:

Su·per·ar·bi·t·rie·rungs·kom·mis·si·on, Plural: Su·per·ar·bi·t·rie·rungs·kom·mis·si·o·nen

Aussprache:

IPA: [zupɐʔaʁbiˈtʁiːʁʊŋskɔmɪˌsi̯oːn]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Superarbitrierungskommission (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch, Österreich-Ungarn: eine Gruppe von Fachleuten/Amtspersonen/Offizieren, die darüber entschied, ob jemand für dienstuntauglich erklärt wird

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Substantiv Superarbitrierung, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Kommission

Oberbegriffe:

[1] Kommission

Beispiele:

[1] „Er schaute blutdürstig auf Schwejk und sagte: »Benehmen Sie sich nicht so blöd!« »Ich kann mir nicht helfen«, antwortete Schwejk ernst, »man hat mich beim Militär wegen Blödheit superarbitriert. Ich bin amtlich von der Superarbitrierungskommission für einen Idioten erklärt worn. Ich bin ein behördlicher Idiot.«“[1]
[1] „Am 1. Oktober erschien er in Prag vor der Superarbitrierungskommission. Der Generalstabsarzt fragte ihn, ob er wieder an die Front wolle, wartete die Antwort nicht ab, sagte: »Gehn's nach Haus, es hat keinen Sinn mehr, gestern haben die Bulgaren den Waffenstillstand unterschrieben, jetzt dauert's mit uns auch nicht mehr lang.«“[2]
[1] „Alfred sei vor ein paar Monaten von der Superarbitrierungskommission wegen »Geistesschwäche« als ganz und gar dienstuntauglich entlassen worden.“[3]
[1] „Eines Tages kam auch solch eine Weisung. Der Rittmeister Taittinger hatte sich am vierzehnten Dezember, 9 Uhr 30 vormittags, vor der Superarbitrierungskommission im Zweiten Wiener Garnisonsspital zu stellen.“[4]
[1] „Das Militärlandeskommando Brünn genehmigte den Antrag der Superarbitrierungskommission und entschied, dass sein Leiden durch Ableistung des Militärdienstes keine Verschlimmerung erfahren hat.“[5]

Wortfamilie:

[1] superarbitrieren

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Superarbitrierungskommission

Quellen:

  1. Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk. In: Projekt Gutenberg-DE. Bertelsmann Lesering, 1961 (übersetzt von Grete Reiner), 2. Der brave Soldat Schwejk auf der Polizeidirektion (URL, abgerufen am 25. Juni 2022).
  2. Ludwig Winder: Die nachgeholten Freuden. In: Projekt Gutenberg-DE. Paul Zsolnay Verlag, Wien / Hamburg 1987 (URL, abgerufen am 25. Juni 2022).
  3. Franz Werfel: Barbara oder Die Frömmigkeit. In: Projekt Gutenberg-DE. Fischer Taschenbuch Verlag, 1996, Fünftes Kapitel. Engländers Sendung (URL, abgerufen am 25. Juni 2022).
  4. Joseph Roth: Die Geschichte von der 1002. Nacht. In: Projekt Gutenberg-DE. 1939, XXV (URL, abgerufen am 25. Juni 2022).
  5. Antwort des Ministers für nationale Verteidigung auf die Interpellation der Senatoren H. Jokl, Dr. K. Heller und Genossen betreffend die Behandlung des, während der Ableistung der Militärdienstzeit zum Schwerinvaliden gehrordenen Edmund Thiel, vom Artillerieregiment Nr. 12 (Druck Nr. 324/4). 27. September 1927, abgerufen am 25. Juni 2022.