Zum Inhalt springen

Steueraufkommen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Steueraufkommen (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Steueraufkommen die Steueraufkommen
Genitiv des Steueraufkommens der Steueraufkommen
Dativ dem Steueraufkommen den Steueraufkommen
Akkusativ das Steueraufkommen die Steueraufkommen

Worttrennung:

Steu·er·auf·kom·men, Plural: Steu·er·auf·kom·men

Aussprache:

IPA: [ˈʃtɔɪ̯ɐˌʔaʊ̯fkɔmən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Steueraufkommen (Info)

Bedeutungen:

[1] Einnahmen des Staates (in Deutschland also Bund, Länder und Kommunen) durch Steuern

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Steuer und Aufkommen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Staatseinnahme, Steuereinnahme

Beispiele:

[1] „[…] Laut Statistischem Bundesamt lag das Steueraufkommen in Deutschland 2018 bei rund 776 Milliarden Euro.“[1]
[1] „Das Steueraufkommen der EU-Staaten ergibt sich zu fast einem Viertel aus der Einkommenssteuer der Bewohner, wohingegen die Unternehmenssteuern nur rund sieben Prozent ausmachen.“[2]
[1] „Bei den Selbständigen und Gewerbetreibenden […] sank das Steueraufkommen – um etwa einen Prozentpunkt.“[3]
[1] „Über die folgende Zahl dürfte auf der Bundesfinanzminister zunächst staunen, um sich dann zu ärgern: Unternehmen in Deutschland tragen gerade mal 2,6 Prozent zum gesamten Steueraufkommen bei.“[4]
[1] „Nie zuvor war es so einfach, sein Vermögen in Steueroasen umzuleiten. Dies wiederum hat Folgen für das Steueraufkommen, das zunehmend aus der Besteuerung von Löhnen und Konsum stammt und weniger aus der Besteuerung von Kapital und Finanzgeschäften.“[5]
[1] „[Bundesfinanzminister Olaf] Scholz betont […], dass das Steueraufkommen [der Grundsteuer] insgesamt gleich bleiben soll.“[6]
[1] „Es ist eigentlich überraschend, dass die Erbschaftssteuer so starke politische Kontroversen mit sich bringt. Denn wenn man einmal genauer hinschaut, dann sieht man, dass es eine Steuer ist, die nur einen sehr geringen Anteil am Steueraufkommen insgesamt ausmacht.“[7]
[1] „Ob Menschen trotz Grundsicherung [beim bedingungslosen Grundeinkommen] arbeiten und damit ebenfalls zum Steueraufkommen beitragen, kann jetzt zur Halbzeit [des Tests] in Helsinki noch niemand sagen.“[8]
[1] „»[…] Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und der Staat muss für Sicherheit sorgen. DFL und Bundesliga bezahlen Steuern. Von diesem Steueraufkommen ist Sicherheit nun einmal zu finanzieren.« [Boris Pistorius, Innenminister von Niedersachsen]“[9]
[1] „Über ein Drittel der Arbeitsplätze im Jura befinden sich im industriellen Sektor, deutlich mehr als im Schweizer Durchschnitt. Doch das führt nicht automatisch zu einem hohen Steueraufkommen, […].“[10]
[1] „Die Gemeinde Wohlen kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen. Die Gemeinde gilt als strukturschwach, weil sie ein tiefes Steueraufkommen pro Kopf ausweist.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: das Steueraufkommen beträgt / liegt bei
[1] mit Adjektiv: erhöhtes / geringes / gesamtes / geschätztes / hohes / jährliches / niedriges / rückläufiges / sinkendes / steigendes / voraussichtliches Steueraufkommen
[1] mit Substantiv: Aufteilung / Neuverteilung / Umverteilung / Verteilung des Steueraufkommens
[1] in Kombination: Steueraufkommen pro Kopf der Bevölkerung

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Steueraufkommen
[1] Deutscher Wikipedia-Artikel „Steueraufkommen (Deutschland)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Steueraufkommen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSteueraufkommen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Steueraufkommen
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Steueraufkommen
[1] Duden online „Steueraufkommen
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Steueraufkommen“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Steueraufkommen

Quellen:

  1. Michael Bröning: Grenzen sind doch gut. Wer möchte, dass es solidarisch und gerecht zugeht, sollte den Nationalstaat nicht verachten. In: chrismon. Nummer 07/2019, Seite 38.
  2. Studie zur Einkommenssteuer: Wettstreit um Europas Superreiche. Die EU-Staaten buhlen um besonders reiche Bürger und unterbieten sich gegenseitig bei der Besteuerung. Dabei verzichten sie auf Einnahmen in Millionenhöhe. In: Bayerischer Rundfunk. 3. April 2019 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  3. Bilanz 2018 – Thüringer Finanzämter nehmen 7,2 Milliarden Euro an Steuern ein. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 9. April 2019 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  4. Sandra Pfister: Deutschland ist ein Niedrigsteuerland. In: Deutschlandradio. 7. September 2009 (Deutschlandfunk/Köln, URL, abgerufen am 5. Juni 2024).
  5. Martina Frietsch: Kapitalismus – Schneller, mehr, gieriger: Turbokapitalismus. In: Westdeutscher Rundfunk. 6. November 2017 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  6. Grundsteuer: Scholz kommt Bayern entgegen. In: Bayerischer Rundfunk. 23. April 2019 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  7. Jens Beckert: Unverdientes Vermögen – Die Soziologie des Erbrechts. In: Südwestrundfunk. 16. November 2008 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  8. Sabine Adler: Stimmen zum Testlauf – Finnland probiert das bedingungslose Grundeinkommen. In: Deutschlandradio. 4. Oktober 2017 (Deutschlandradio Kultur / Berlin, Sendereihe: Studio 9, URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  9. Radio Bremen berichtet heute: Bremen weiterhin ohne Unterstützung im Streit um Polizeikosten zu Hochrisikospielen in der Bundesliga. In: Radio Bremen. 16. Mai 2017 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  10. Rolf Dietrich: Anpassungen im Finanzausgleich – Der Kanton Jura steht vor grossen Problemen. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 7. Mai 2019 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  11. Aargau Solothurn – Wohlen: Ein klares Nein zu höheren Steuern. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 24. November 2013 (URL, abgerufen am 9. Juli 2019).
  12. Englischer Wikipedia-Artikel „tax revenue