Staatskanzlei

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Staatskanzlei (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Staatskanzlei die Staatskanzleien
Genitiv der Staatskanzlei der Staatskanzleien
Dativ der Staatskanzlei den Staatskanzleien
Akkusativ die Staatskanzlei die Staatskanzleien

Worttrennung:

Staats·kanz·lei, Plural: Staats·kanz·lei·en

Aussprache:

IPA: [ˈʃtaːt͡skant͡sˌlaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Staatskanzlei (Info)
Reime: -aːt͡skant͡slaɪ̯

Bedeutungen:

[1] Deutschland: „Behörde, die administrative und Stabsfunktionen für den Regierungschef“[1] wahrnimmt
[2] Schweiz: „zentrale Stabsstelle der Kantonsregierung und meist auch des Kantonsparlaments[2]
[3] Österreich, historisch: Kabinett des Kaisers

Herkunft:

Determinativkompositum aus Staat und Kanzlei mit dem Fugenelement -s

Synonyme:

[1] Berlin, Bremen, Hamburg: Senatskanzlei; Baden-Württemberg: Staatsministerium

Oberbegriffe:

[1] Kanzlei

Beispiele:

[1] „Noch ist dem gemeinen Volk keine Gelegenheit geboten worden, Einblick zu nehmen in die neue Hessische Staatskanzlei im einstigen Nobelhotel ‚Rose‘.“[3]
[1] „Die Staatskanzlei teilte am Mittwochnachmittag mit, dass nach der überraschenden Wahl Kemmerichs zunächst keine Minister ernannt würden.“[4]
[1] „In wenigen Monaten wird die hessische Staatskanzlei in das für ihre Belange umgebaute ehemalige Hotel ‚Rose‘ am Kranzplatz einziehen - und an der Bierstadter Straße eine kleinere, gleichwohl ebenfalls repräsentative historische Immobilie frei machen.“[5]
[1] „Öffentlich-rechtliche Sender: Medienminister Rainer Robra fordert radikale Reform von ARD und ZDF Rainer Robra ist Chef der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt – und stellte erst kürzlich die ‚Tagesschau‘ im Ersten in Frage.“[6]
[2] „Nun habe der Genfer Staatsrat in Absprache mit den Kantonen Aargau, Bern und Luzern entschieden, das System sofort einzustellen, heisst es in der Mitteilung der Luzerner Staatskanzlei.“[7]
[2] „In den bisher sechs frei gelegten Gräbern kam als wichtigster Fund eine seltene, reich verzierte Gürtelschnalle aus Bronze zu Tage, wie die Staatskanzlei Solothurn mitteilte.“[8]
[3] „Die beiden Kataloge werden an die Privatbibliothek weitergereicht und bereits am 10. Oktober kann der Kanzleidirektor des Obersthofmeisteramtes, Franz Freiherr von Löhr, der Staatskanzlei zwei von Young erstellte Verzeichnisse mit dem Auftrag Franz’ I. überreichen, die darin aufgeführte Auswahl durch den kaiserlichen Gesandten in München, Joseph Graf Trauttmansdorff (ein Sohn des Obersthofmeisters), „für Rechnung Seiner Majestät des Kaisers“ zu erstehen.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Chef der Staatskanzlei

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Wikipedia-Artikel „Staatskanzlei
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Staatskanzlei
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Staatskanzlei
[1] Duden online „Staatskanzlei
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStaatskanzlei
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Staatskanzlei“ auf wissen.de
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Staatskanzlei

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Staatskanzlei“ (Stabilversion)
  2. Wikipedia-Artikel „Staatskanzlei“ (Stabilversion)
  3. Umzug ins Grandhotel: Die Staatskanzlei hat ein neues Domizil. In: FAZ.NET. 25. August 2004 (URL, abgerufen am 15. Juli 2020).
  4. FDP-Fraktionschef Kemmerich neuer Ministerpräsident. In: FAZ.NET. 5. Februar 2020 (URL, abgerufen am 15. Juli 2020).
  5. Ehemalige Staatskanzlei in Wiesbaden als Option für das Stadtmuseum. In: FAZ.NET. 15. Juni 2004 (URL, abgerufen am 15. Juli 2020).
  6. Reinhard Bingener: Medienminister Robra fordert radikale Reform von ARD und ZDF. In: FAZ.NET. 1. Dezember 2017 (URL, abgerufen am 15. Juli 2020).
  7. Genf zieht sein E-Voting-System schon vor den eidgenössischen Wahlen zurück. In: NZZOnline. 19. Juni 2019, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 15. Juli 2020).
  8. Räuber durchwühlten schon vor 1000 Jahren das Grab. In: Der Tagesspiegel Online. 14. Februar 2000 (URL, abgerufen am 15. Juli 2020).
  9. Thomas Huber-Frischeis, Nina Knieling, Rainer Valenta: Die Privatbibliothek Kaiser Franz' I. von Österreich 1784-1835. Böhlau Verlag Wien, 2015, ISBN 978-3-205-79672-5, Seite 350 (Zitiert nach Google Books)