Sowieso

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Sowieso (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Sowieso die Sowiesos
Genitiv des Sowiesos der Sowiesos
Dativ dem Sowieso den Sowiesos
Akkusativ den Sowieso die Sowiesos

Worttrennung:

So·wie·so, Plural: So·wie·sos

Aussprache:

IPA: [ˈzovizoː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sowieso (Info), Lautsprecherbild Sowieso (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] zumeist mit vorangestelltem »Herr« und dergleichen: wird stellvertretend benutzt für einen Personennamen, insbesondere Familiennamen, der unbekannt ist oder aus anderen Gründen nicht genannt wird

Herkunft:

Nullableitung (Konversion, syntaktische Umsetzung) zu sowieso

Synonyme:

[1] Soundso

Beispiele:

[1] „Der Verleiher sagte: Da haben wir doch den Sowieso unter Vertrag, der muß die Hauptrolle spielen, und seine Partnerin, das ist natürlich die Sowieso.“[1]
[1] „Da die ‚Carrozzieri‘ nicht von den Aufträgen eines einzigen Autoherstellers leben können, passiert es, daß ein Kunde mit dem Vorwurf kommt: ‚Warum hast du dem Sowieso etwas Moderneres gemacht als mir?‘, und der Hinweis, daß jener Entwurf später entstanden sei, beschwichtigt nicht, wenn der Konkurrent rascher gearbeitet hat und eher mit dem jüngeren Typ herausgekommen ist als der Mäkler mit dem seinen.“[2]
[1] „Sie müssen unbedingt den Sowieso, die Sowieso kennenlernen!“[3]
[1] „Vor allem aber gefällt Dreier die Idee des Adress-Services: ‚Dann können wir endlich helfen, wenn Ehemalige anrufen und sagen: Ich hab doch mal mit dem Sowieso studiert, wo steckt der jetzt?‘“[4]
[1] „Mit Herrn oder Frau Sowieso dagegen wären wir bis zur Konferenz oder einem Abgabetermin kaum ins Gespräch gekommen. Es sei denn, ein besonders freudiges oder besonders unangehmes Ereignis hätte das nötig gemacht. ‚Ah, übrigens: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!‘ fand sich selbstverständlich im Repertoire der Sowiesos; […]“[5]
[1] „Man ertappt sich, dass man in den Figuren manchmal den Sowieso oder die Dingsda zu erkennen meint.“[6]
[1] „Der Sowieso, das ist ein außerordentlich interessanter Mann.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Herr Sowieso

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sowieso
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Sowieso
[1] Duden online „Sowieso

Quellen:

  1. Wilfried Berghahn: Kino der Autoren – Kino der Produzenten. In: DIE ZEIT. Nummer 17, 27. April 1962, ISSN 0044-2070, Seite 16 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
  2. Rino Sanders: Die Blechschneider von Turin. In: DIE ZEIT. Nummer 09, 1. März 1968, ISSN 0044-2070, Seite 49 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
  3. Ingeborg Bachmann: Malina. Bertelsmann, Güterloh 1992, Seite 253 (Erstausgabe 1971).
  4. Klassentreffen mit Klingelbeutel. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 69, 24. März 1997, ISSN 0174-4917, Seite 34.
  5. Carola Rönneburg: Ein guter Vorsatz für uns alle. In: taz.die tageszeitung. 31. Dezember 2001, ISSN 0931-9085, Seite 24 (überregionale Ausgabe).
  6. Markus Notter: Krieg und Frieden und eine erstochene Kantonsrätin. In: NZZ am Sonntag. 7. August 2011, Seite 14 (NZZaS Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
  7. Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen. Roman. 1. Auflage. Pinguin Verlag, [München] 2017, ISBN 978-3-328-10118-5, Seite 312 (Erstausgabe im Albrecht Knaus Verlag, München 2015).

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Sowieso die Sowiesos
Genitiv der Sowieso der Sowiesos
Dativ der Sowieso den Sowiesos
Akkusativ die Sowieso die Sowiesos

Worttrennung:

So·wie·so, Plural: So·wie·sos

Aussprache:

IPA: [ˈzovizoː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sowieso (Info), Lautsprecherbild Sowieso (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] zumeist mit vorangestelltem »Frau« und dergleichen: wird stellvertretend benutzt für einen Personennamen, insbesondere Familiennamen, der unbekannt ist oder aus anderen Gründen nicht genannt wird

Herkunft:

Nullableitung (Konversion, syntaktische Umsetzung) zu sowieso

Synonyme:

[1] Soundso

Beispiele:

[1] „Der Verleiher sagte: Da haben wir doch den Sowieso unter Vertrag, der muß die Hauptrolle spielen, und seine Partnerin, das ist natürlich die Sowieso.[1]
[1] „Sie müssen unbedingt den Sowieso, die Sowieso kennenlernen!“[2]
[1] „Gehen sie einmal ungeschminkt nur schnell zum Gemüseladen, heißt es gleich, hast du die Sowieso gesehen?“[3]
[1] „Mit Herrn oder Frau Sowieso dagegen wären wir bis zur Konferenz oder einem Abgabetermin kaum ins Gespräch gekommen. Es sei denn, ein besonders freudiges oder besonders unangehmes Ereignis hätte das nötig gemacht. ‚Ah, übrigens: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!‘ fand sich selbstverständlich im Repertoire der Sowiesos; […]“[4]
[1] „Für die Hauptrolle ist die Sowieso ideal, phänomenal.“[5]
[1] „Da kommt ein Mitbewohner im schwarzen Anzug, sagt mit Trauer in der Stimme, dass der oder die Sowieso aus dem Dorf gestorben ist und bittet im Namen der Angehörigen um den Besuch der Beerdigung, die dann und dort ist.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Frau Sowieso

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sowieso
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Sowieso
[1] Duden online „Sowieso

Quellen:

  1. Wilfried Berghahn: Kino der Autoren – Kino der Produzenten. In: DIE ZEIT. Nummer 17, 27. April 1962, ISSN 0044-2070, Seite 16 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
  2. Ingeborg Bachmann: Malina. Bertelsmann, Güterloh 1992, Seite 253 (Erstausgabe 1971).
  3. Der unbekannte Minister. In: Neue Kronen Zeitung. 1. Juni 1995, Seite 21.
  4. Carola Rönneburg: Ein guter Vorsatz für uns alle. In: taz.die tageszeitung. 31. Dezember 2001, ISSN 0931-9085, Seite 24 (überregionale Ausgabe).
  5. Alter - was ist das? In: Kurier. 14. April 2003, Seite 50.
  6. Nach dem Tod geht der Leichlader um. In: Fränkischer Tag. 15. Mai 2010, Seite 13.