Sektorengrenze

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Sektorengrenze (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Sektorengrenze die Sektorengrenzen
Genitiv der Sektorengrenze der Sektorengrenzen
Dativ der Sektorengrenze den Sektorengrenzen
Akkusativ die Sektorengrenze die Sektorengrenzen
[1] Die Sektorengrenze war bis August 1961 an vielen Stellen passierbar, mit dem Mauerbau war die Berlin geteilt.

Worttrennung:

Sek·to·ren·gren·ze, Plural: Sek·to·ren·gren·zen

Aussprache:

IPA: [zɛkˈtoːʁənˌɡʁɛnt͡sə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sektorengrenze (Info)

Bedeutungen:

[1] Abtrennung zwischen Teilen eines Gebietes

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Sektor und Grenze sowie dem Fugenelement -en

Unterbegriffe:

[1] Berliner Mauer

Beispiele:

[1] Nur wenigen Leuten gelang die Flucht über die Sektorengrenze Berlins.
[1] „Am Morgen des 13. Augusts 1963 trauen die Menschen in Berlin ihren Augen nicht. Entlang der Sektorengrenze, die die Stadt in Besatzungszonen teilt, stehen DDR-Soldaten und ziehen Stacheldrahtrollen durch die Straßen.“[1]
[1] „[…] nur wenige Meter bevor Ernst Mundt den Westen erreicht, treffen ihn zwei Schüsse. Am Berliner Sophienfriedhof in der Bernauer Straße, an der Sektorengrenze zwischen dem französischen und dem sowjetisch besetzten Sektor, fällt er auf die Ostseite der Mauer und verblutet.“[2]
[1] „Zwar wurden bereits 1952 das Telefonnetz und die Stromversorgung zwischen West- und Ost-Berlin von der DDR unterbrochen, doch die S-Bahn fuhr weiter beinahe im 5-Minutentakt über alle Sektorengrenzen hinweg und beförderte täglich mehr als eine Million Fahrgäste.“[3]
[1] „Auf DDR-Seite wird der Checkpoint als „Grenzübergangsstelle“ betrachtet. Die West-Alliierten lehnen den Ausdruck Staatsgrenze ab: Für sie liegt Dreilinden an der Sektorengrenze Berlins – und heißt deshalb bis 1990 schlicht „Kontrollpunkt“.“[4]
[1] „Der Gesetzgeber hat immer wieder Versuche unternommen, Öffnungen der Sektorengrenzen zu ermöglichen mit dem Ziel, eine bessere Verzahnung des Leistungsgeschehens zu erreichen, – jeweils mit bescheidenem Erfolg.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Artikel „Sektorengrenze
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sektorengrenze
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sektorengrenze
[*] The Free Dictionary „Sektorengrenze
[1] Duden online „Sektorengrenze

Quellen:

  1. Michael Hartlep: Meine Oma, das Regime und ich – Alltag hinter der Mauer. In: Deutsche Welle. 5. Mai 2014 (URL, abgerufen am 14. März 2020).
  2. Christoph Richter: Ein Comic-Strip über die Berliner Mauer. In: Deutsche Welle. 10. August 2012 (URL, abgerufen am 14. März 2020).
  3. Christoph Richter: Erinnerungen an den geteilten Bahnhof. In: Deutsche Welle. 13. August 2011 (URL, abgerufen am 14. März 2020).
  4. Tillmann Bendikowski: Geschichte – Bildergeschichten: Toilette für vier Nationen. In: Deutsche Welle. 27. Mai 2013 (URL, abgerufen am 14. März 2020).
  5. Bernd Luxenburger, Rudolf Ratzel (Hrsg.): Handbuch Medizinrecht. 3. Auflage. C.F. Müller, Heidelberg 2015. ISBN 978-3811445628. (E-Book bei Google Books)