Schofel

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Schofel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schofel die Schofel
Genitiv des Schofels der Schofel
Dativ dem Schofel den Schofeln
Akkusativ den Schofel die Schofel

Worttrennung:

Scho·fel, Plural: Scho·fel

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːfl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schofel (Info)
Reime: -oːfl̩

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend: etwas (zumeist eine Ware), was als minderwertig, abgenutzt und daher unansehnlich aufgefasst wird; etwas, was nichts taugt; etwas Unbrauchbares, Wertloses
[2] umgangssprachlich, abwertend: eine als niederträchtig eingeschätzte männliche Person

Herkunft:

Substantivierung/Nominalisierung des Adjektivs schofel

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausschuss, Ausschussware, Flitter, Gerümpel, Hokuspokus, Klimbim, Kram, Krimskrams, Plunder, Ramsch, Schund, Talmi, Tand, Tinnef
[2] Schuft

Oberbegriffe:

[1] Zeug
[2] Mensch, Person

Beispiele:

[1] „Und waren Sie denn ganz rasend, als mein Oheim seine Lesebibliothek auskramte, zu sagen, es sei lauter Schofel?[1]
[1]  „Ich bin ein Schlemihl! Wohl doppelt soviel
Hat man mir abgenommen,
Und hab für all mein schönes Geld
Nur Schund, nur Schofel bekommen.“[2]
[1] „In der That wird es schwer seyn, bei einem Privatmann in irgend einem Lande eine so fein ausgesuchte Bibliothek zu finden, die das Beste aus allen Literaturen, den neuen und den alten, enthält, und dabei gar keinen Schofel.[3]
[2] Der ist so ein Schofel!

Wortbildungen:

[1] Schofelware

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1487
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1218
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schofel

Quellen:

  1. August von Kotzebue → WP: Die deutschen Kleinstädter. In: Projekt Gutenberg-DE. Vierter Akt, 2. Szene (URL).
  2. Heinrich Heine → WP: Gedichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Erlauschtes (URL).
  3. Ludwig Steub → WP: Novellen und Schilderungen. In: Projekt Gutenberg-DE. Erinnerungen aus dem Etschlande 1851 (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Scheffel, schofel Schaufel, Schöffe, Skrofel