Schnadegang

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Schnadegang (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schnadegang die Schnadegänge
Genitiv des Schnadegangs
des Schnadeganges
der Schnadegänge
Dativ dem Schnadegang
dem Schnadegange
den Schnadegängen
Akkusativ den Schnadegang die Schnadegänge
[1] Ein Schnadegang in Brilon

Worttrennung:

Schna·de·gang, Plural: Schna·de·gän·ge

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schnadegang (Info)

Bedeutungen:

[1] Brauch in Westfalen, Hessen und Osnabrück, bei dem um die Grenzen eines Ortes gewandert wird

Herkunft:

Determinativkompositum der Substantive Schnade und Gang
Schnade ist eine Variante von Schnat oder Schnate (Grenze einer Flur), das dem Niederdeutschen entstamm.[1][2]

Synonyme:

[1] Grenzgang, Flurumgang, Schnadezug, Schnatgang

Beispiele:

[1] „Einen besseren Tag für den Schnadegang 2016 hätte der Heimatverein Werne sich kaum aussuchen können. Bei schönstem Herbstwetter wanderten am Sonntag rund 100 Schnadegänger entlang der Grenze zwischen Werne und Bergkamen-Rünthe.“[3]
[1] „Viele Teilnehmer des Schnadeganges von 1976 erinnerten sich noch gut an damals und wussten viele Details zu berichten.“[4]

Wortbildungen:

Schnadegänger, Schnadegängerin

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Schnadegang

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. Duden online „Schnat
  3. Linda Erhardt: Schnadegänger weihen Grenzstein zwischen Werne und Rünthe ein. In: Westfälischer Anzeiger. 9. Oktober 2016, abgerufen am 14. September 2018.
  4. Schnadegang an der Grenze zwischen Sendenhorst, Drensteinfurt und Ahlen. 11. Juli 2017, abgerufen am 14. September 2018.