Schluchzer

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Schluchzer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schluchzer die Schluchzer
Genitiv des Schluchzers der Schluchzer
Dativ dem Schluchzer den Schluchzern
Akkusativ den Schluchzer die Schluchzer

Worttrennung:

Schluch·zer, Plural: Schluch·zer

Aussprache:

IPA: [ˈʃlʊxt͡sɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schluchzer (Info)
Reime: -ʊxt͡sɐ

Bedeutungen:

[1] eine kurze, stoß- und krampfhafte, als schmerzlich empfundene Äußerung einer inneren Verletztheit

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung vom Stamm des Verbs schluchzen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Beispiele:

[1] Er konnte seine Schluchzer nur mit Mühe unterdrücken.
[1] „Mit einem rauen Schluchzer bahnte sich ein Weinen den Weg, das sie nicht mehr aufhalten und nicht mehr anhalten konnte.“[2]
[1] „Nie habe ich Geigenklänge leiden können, diese Schluchzer einer hohlen Kunst.“[3]
[1] „Er seufzte tiefer, ein Schluchzer entrang sich ihm, Verzweiflung malte sich in seinen Zügen, und er stürzte sich von neuem auf den Spaten, vor Anstrengung toll.“[4]

Wortbildungen:

aufschluchzen, schluchzen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schluchzer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schluchzer
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchluchzer
[1] The Free Dictionary „Schluchzer
[1] Duden online „Schluchzer

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „schluchzen“.
  2. Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 44.
  3. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 117.
  4. Władysław Szpilman: Das wunderbare Überleben. Warschauer Erinnerungen 1939 bis 1945. Econ, Düsseldorf/München 1998 (übersetzt von Karin Wolff), ISBN 3-430-18987-X, Seite 22. Polnisch laut Vorwort: 1945.