Schlappe

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Schlappe (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Schlappe die Schlappen
Genitiv der Schlappe der Schlappen
Dativ der Schlappe den Schlappen
Akkusativ die Schlappe die Schlappen

Worttrennung:

Schlap·pe, Plural: Schlap·pen

Aussprache:

IPA: [ˈʃlapə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schlappe (Info)
Reime: -apə

Bedeutungen:

[1] das Unterliegen bei einer Auseinandersetzung im militärischen, persönlichen oder sportlichen Sinne. (kopiert von Niederlage)

Herkunft:

frühneuhochdeutsch schlappe „leichter Schlag mit der Hand“, belegt seit dem 16. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Misserfolg, Niederlage

Gegenwörter:

[1] Erfolg, Sieg

Unterbegriffe:

[1] Wahlschlappe

Beispiele:

[1] „Nach der Brexit-Schlappe trat David Cameron zunächst als Premierminister zurück“.[2]
[1] „Das war unsere letzte Schlappe.“[3]
[1] „In der Affäre um illegale Parteispenden hat die AfD eine weitere juristsche Schlappe erlitten. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte ein Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin aus dem Jahr 2021, wonach die AfD eine hohe Strafzahlung wegen der Annahme der Spende leisten muss.“[4]
[1] „Adam und Nina und Miss Runcible fingen zu kichern an und Margot Metroland war zum ersten Male im Leben selig über die Schlappe eines ihrer Ehrengäste.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Schlappe einstecken, einkalkulierte Schlappe, hohe Schlappe, sportliche Schlappe, verdiente Schlappe

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Schlappe
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlappe
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schlappe
[*] The Free Dictionary „Schlappe
[1] Duden online „Schlappe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchlappe

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schlappe“, Seite 807.
  2. Cameron gibt auch seinen Parlamentssitz auf. Abgerufen am 12. September 2016.
  3. Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 113.
  4. Strafzahlung für Weidel-Spende – Erneute Gerichtsschlappe für AfD. In: Norddeutscher Rundfunk. 2. März 2023 (URL, abgerufen am 9. April 2024).
  5. Evelyn Waugh: Aber das Fleisch ist schwach. Roman. Rowohlt, Reinbek 1959 (übersetzt von Hermen von Kleeborn), Seite 77. Englisches Original 1930.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schlampe
Anagramme: Schappel