Schimpfname

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Schimpfname (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schimpfname die Schimpfnamen
Genitiv des Schimpfnamens der Schimpfnamen
Dativ dem Schimpfnamen den Schimpfnamen
Akkusativ den Schimpfnamen die Schimpfnamen

Worttrennung:

Schimpf·na·me, Plural: Schimpf·na·men

Aussprache:

IPA: [ˈʃɪmp͡fˌnaːmə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schimpfname (Info)

Bedeutungen:

[1] Name, der verwendet wird, um jemand oder etwas zu beschimpfen, herabzusetzen

Herkunft:

Determinativkompositum aus Schimpf und Name

Gegenwörter:

[1] Kosename, Spottname, Sobriket/Sobriquet

Oberbegriffe:

[1] Name

Beispiele:

[1] „Bezeichnend ist, daß der Schimpfname für den Bauern dörpære, eine Übersetzung des altfranzösischen vilain, neuhochdeutsch zu Tölpel geworden, bis heute das p des niederdeutschen Lautstandes bewahrt.“[1]
[1] „Seine begreifliche Sehnsucht, nicht mehr von dem Schimpfnamen verfolgt zu werden, wurde indes trotz aller schmerzhaften Torturen nicht erfüllt, schon deshalb nicht, weil die meisten seinen wirklichen Namen gar nicht kannten.“[2]
[1] „Von den Spottnamen zu den Schimpfnamen ist mitunter nur ein kleiner Schritt (…).“[3]
[1] „Am zweiten Tag dann, nach dem Frühstück, stürmte der Wirt mit einer Zeitung in der Hand ins Zimmer, überschüttete uns mit einer hübschen Sammlung von Schimpfnamen und beschuldigte uns, wir hätten ihm erzählt, wir seien Deserteure, wo wir doch nur ein paar Yankees auf der Flucht waren!“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Schimpfname
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schimpfname
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schimpfname
[1] Duden online „Schimpfname
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchimpfname

Quellen:

  1. Alfred Schirmer: Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des Deutschen Wortschatzes. Sechste verbesserte und erweiterte Auflage von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin 1969, S. 71. Kursiv gedruckt: dörpære, vilain und p.
  2. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 82.
  3. Gerhard Koß: Namenforschung. Eine Einführung in die Onomastik. Niemeyer, Tübingen 1990, ISBN 3-484-25134-4, Seite 99.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 168. Englisches Original 1843.