Schemm

Schemm (Deutsch)

Substantiv, m

	Singular	Plural
Nominativ	der Schemm	—
Genitiv	des Schemm	—
Dativ	dem Schemm	—
Akkusativ	den Schemm	—

Anmerkung:

Der Küpper gibt leider keine Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas an, sodass hier bewusst auf das Anführen einer Pluralform verzichtet werden musste. Obwohl eine fehlerhafte Analogiebildung nicht auszuschließen ist, wurde in manchen Fällen die Genitivform aus anderen Wörterbüchern, so sie denn das Lemma enthalten, übernommen.

Worttrennung:

Schemm, Plural: nicht angegeben

Aussprache:

IPA: [ʃɛm]

Hörbeispiele:  Schemm ^(Info)

Reime: -ɛm

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Gefängnisgenosse

[2] umgangssprachlich: jemand, der zusammen mit jemand anderem eine Straftat begangen hat

Herkunft:

seit 1750 in der 1. Bedeutung und seit 1920 in der 2. Bedeutung bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche aus jiddisch שם‎ (YIVO: shem)  ‚Name; Leumund, Ruf‘, welches seinerseits hebräisch שֵׁם‎ (CHA: šēm)  ‚Name‘ entstammt; vergleiche »Schem« und »Schembeis«

Sinnverwandte Wörter:

[1] Knastbruder, Knastkumpel, Knastologe, Zellengenosse

[2] Helfershelfer, Komplize, Mittäter, Mitwisser

Oberbegriffe:

[1] Häftling, Inhaftierter, Insasse, Strafgefangener

[2] Verbündeter

Beispiele:

[1]

[2]

Übersetzungen

 [1] umgangssprachlich: Gefängnisgenosse

Englisch: jail mate → en Französisch: co-détenu → fr m

 [2] ?

Englisch: accomplice → en Französisch: complice → fr m

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802 , Seite 2452

Quellen:

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schelm, Schem, schem., Schem.