Scharfrichter

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Scharfrichter (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Scharfrichter die Scharfrichter
Genitiv des Scharfrichters der Scharfrichter
Dativ dem Scharfrichter den Scharfrichtern
Akkusativ den Scharfrichter die Scharfrichter

Worttrennung:

Scharf·rich·ter, Plural: Scharf·rich·ter

Aussprache:

IPA: [ˈʃaʁfˌʁɪçtɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Scharfrichter (Info)

Bedeutungen:

[1] Person, die Hinrichtungen durchführt

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 14. Jahrhundert belegt, zunächst in Nordwestdeutschland für „Richter, der Todesurteile verhängen kann“, ab dem 16. Jahrhundert für „Henker“.[1]
Determinativkompositum aus scharf und Richter

Synonyme:

[1] Henker

Weibliche Wortformen:

[1] Scharfrichterin

Beispiele:

[1] „Unten auf dem Platz trat der Scharfrichter hinter den Delinquenten.“[2]
[1] „Scharfrichter galten schlechthin als ehrlos.“[3]
[1] „Der Scharfrichter ist der einzige Mensch, der mitten im Frieden ungestraft töten darf.“[4]
[1] „Der Scharfrichter kam zu diesem Anlass eigens aus Conakry.“[5]

Wortbildungen:

Scharfrichterhaus

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Scharfrichter
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Scharfrichter
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalScharfrichter
[1] The Free Dictionary „Scharfrichter
[1] Duden online „Scharfrichter

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Scharfrichter“, Seite 794.
  2. Andreas Eschbach: Ausgebrannt. 1. Auflage. Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-7857-2274-9, Seite 10.
  3. Wolfgang Trappe: Eichsfeld, Hexen und Geschichte. Mecke, Duderstadt 1994, ISBN 3-923453-62-0, Seite 84.
  4. E. W. Heine: Kaiser Wilhelms Wal. Geschichten aus der Weltgeschichte. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10148-3, Seite 32.
  5. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 142.