Rohölverbrauch

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Rohölverbrauch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Rohölverbrauch die Rohölverbräuche
Genitiv des Rohölverbrauchs
des Rohölverbrauches
der Rohölverbräuche
Dativ dem Rohölverbrauch
dem Rohölverbrauche
den Rohölverbräuchen
Akkusativ den Rohölverbrauch die Rohölverbräuche

Worttrennung:

Roh·öl·ver·brauch, Plural: Roh·öl·ver·bräu·che

Aussprache:

IPA: [ˈʁoːʔøːlfɛɐ̯ˌbʁaʊ̯x]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rohölverbrauch (Info)

Bedeutungen:

[1] Verwertung von Erdöl (für verschiedene Zwecke, beispielsweise Stromerzeugung, Wärmeerzeugung, Kraftstoffproduktion oder in der chemischen Industrie)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Rohöl und Verbrauch

Synonyme:

[1] Erdölverbrauch, Mineralölverbrauch

Sinnverwandte Wörter:

[1] Benzinverbrauch, Kerosinverbrauch, Treibstoffverbrauch

Oberbegriffe:

[1] Ölverbrauch, Verbrauch

Beispiele:

[1] Der weltweite Rohölverbrauch ist in den letzten Jahren auf konstant hohem Niveau geblieben.
[1] „Wie hoch war der gesamte Rohölverbrauch im Jahre 1976?“[1]
[1] „Insgesamt stieg von 1950 bis 1956 der Rohölverbrauch der deutschen Raffinerien um 350 %.“[2]
[1] [Mineralöltanker Adrian Darya 1:] „Die Kapazität der Tanks beträgt 331.536 m³. Das entspricht 2,084 Millionen Barrel oder etwa dem täglichen deutschen Rohölverbrauch.[3]
[1] „So haben sich - zumindest in den Industriestaaten - das Wirtschaftswachstum und der Rohölverbrauch, Größen, die früher eng zusammenhingen, mittlerweile fast völlig entkoppelt.“[4]
[1] „Alles zusammen gerechnet haben die asiatischen Schwellenländer innerhalb von drei Jahren ihren Rohölverbrauch um 10,2 Prozent gesteigert, was angesichts des enormen Wirtschaftswachstums überraschend wenig ist.“[5]
[1] „Dabei fällt bereits heute die Hälfte des Rohölverbrauchs auf den Verkehr.“[6]
[1] „Trotz der anfangs zitierten Voraussage der IEA über einen schrumpfenden Rohölverbrauch wird die Nachfrage auf den globalen Energiemärkten auch in Zukunft stärker wachsen als das Angebot.“[7]
[1] „Bis 2030 soll der Rohölverbrauch von heute 85 Millionen Barrel pro Tag – das ist ein Güterzug voller Öl von 2.600 Kilometern Länge – auf dann 121 Millionen klettern.“[8]
[1] „Bedenkt man, dass der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch an Textilien 26 kg im Jahr beträgt und davon (großzügig bemessen) 50 % Textilien aus Chemiefasern bestehen, dann ist der jährliche Rohölverbrauch, der als Rohstoff für Textilien verwendet wird, marginal im Vergleich zum sonstigen jährlichen pro Kopf Rohölverbrauch.[9]
[1] „Als von der Raffinerieerzeugung direkt abhängige Größe hat der Rohölverbrauch der Bundesrepublik entsprechend der Ausweitung der Raffinerieerzeugung expandiert.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: täglicher / wöchentlicher / monatlicher / jährlicher Rohölverbrauch
[1] mit Adjektiv: britischer / chinesischer / deutscher / französischer / indischer / russischer / US-amerikanischer / weltweiter Rohölverbrauch
[1] mit Adjektiv: geringer / hoher / niedriger Rohölverbrauch
[1] mit Verb: der Rohölverbrauch sinkt / steigt / nimmt zu
[1] mit Verb: den Rohölverbrauch anprangern / kritisieren / mindern / senken / verringern / vermindern
[1] mit Substantiv: Absenkung / Begrenzung / Reduktion / Reduzierung des Rohölverbrauches

Wortbildungen:

[1] Rohölverbraucher

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Rohölverbrauch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRohölverbrauch

Quellen:

  1. Praxis der Mathematik. 23, Aulis Verlag Deubner, 1981, Seite 205 (Zitiert nach Google Books)
  2. Sven Müller: Der Mineralölverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland. 1959, Seite 66 (Zitiert nach Google Books)
  3. Wikipedia-Artikel „Adrian Darya 1“ (Stabilversion)
  4. Rolf Wenkel: Ölpreise fallen - auch ohne Iran. In: Deutsche Welle. 30. Juli 2015 (URL, abgerufen am 10. Juni 2022).
  5. Wolfgang Pomrehn: Stürmische Zeiten. heise.de, Heise Medien GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, 27. Mai 2008, abgerufen am 10. Juni 2022.
  6. Stadt und Auto: Sandro Mattioli. In: taz.de. 27. August 2011, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. Juni 2022).
  7. Michael T. Klare: Aus Le Monde diplomatique: Auf Reserve. In: taz.de. 24. Juli 2011, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. Juni 2022).
  8. Manfred Kriener: „Die Welt braucht zehn Saudi-Arabien“. In: taz.de. 21. Juli 2006, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. Juni 2022).
  9. Romy Morana: Management von Closed-loop Supply Chains. Analyserahmen und Fallstudien aus dem Textilbereich. Deutscher Universitätsverlag, 2007, ISBN 9783835090613, Seite 147 (Zitiert nach Google Books)
  10. Wolfgang Müller: Die mineralolexpansion in der bundesrepublik deutschland. 1967, Seite 14 (Zitiert nach Google Books)