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Retorte

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Retorte (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Retorte die Retorten
Genitiv der Retorte der Retorten
Dativ der Retorte den Retorten
Akkusativ die Retorte die Retorten
[1] Retorte

Worttrennung:

Re·tor·te, Plural: Re·tor·ten

Aussprache:

IPA: [ʁeˈtɔʁtə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Retorte (Info)
Reime: -ɔʁtə

Bedeutungen:

[1] Gefäß zum Destillieren

Herkunft:

In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts von gleichbedeutend mittellateinisch retorta  la übernommen. [1] Kluge nimmt Entlehnung von französisch retorte  fr an, das wiederum auf mittellateinisch retorta  la zurückgeht.[2]

Oberbegriffe:

[1] Gefäß, Gegenstand
[1] Destillation

Beispiele:

[1] Retorten wurden schon im Mittelalter benutzt.
[1] „Böttger betrachtet wieder einmal enttäuscht den Niederschlag in der Retorte.[3]
[1] „Eine doppelte Reihe von mit Glasstöpseln verschlossenen Flaschen stand in einem Regal an der Wand gegenüber der Tür, und der Tisch war vollständig bedeckt mit einem Durcheinander von Bunsenbrennern, Reagenzgläsern und Retorten.“[4]
[1] „Sie schütteten sie in die Retorte, gossen Alkohol hinzu, zündeten das Feuer an und warteten.“[5]

Redewendungen:

[1] aus der Retorte (gekommen), auf unnatürliche Weise hergestellt

Wortbildungen:

[1] Retortenbaby, Retortenband, Retortenkind, Retortenclub

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Retorte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Retorte
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRetorte

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Retorte
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Retorte“, Seite 761.
  3. Max Grossmann: Weißes Gold. Ein Roman um die Erfindung des Meißner Porzellans. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1971, Seite 104.
  4. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 44.
  5. Gustave Flaubert: Bouvard und Pécuchet. Roman. Diogenes, Zürich 1979 (übersetzt von Erich Marx), ISBN 3-257-20725-5, Seite 71. Französisch 1881.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: rottere, toterer